Journal

Warburg mit einer Maske der Tänzer der Hopi-Indianer, 1896

Plutôt mourir que mourir
Rather Die Than Die, Natacha Nisic, F 2017, 66min

Rather Die Than Die, Filmstill, Lesesaal im Warburg-Haus
Neuerscheinung DVD »Rather Die Than Die« von Natacha Nisic
Ein Film der Pariser Künstlerin über Aby Warburg und den I. Weltkrieg, der zum Teil im Warburg-Haus gedreht wurde
Für ihren jüngsten Film »Plutôt mourir que mourir« / »Rather Die Than Die« (Eher Sterben als Sterben), eine Auftragsarbeit des französischen Kulturministerium unter Federführung des Centre national des arts plastiques aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums des Endes des I. Weltkrieges 2018, wählte Natacha Nisic, die 1967 geboren wurde und an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris, der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und an der Fémis Paris studierte, die Figur Aby Warburgs als Ausgangspunkt. Nach einer Erstausstrahlung auf Arte im Dezember 2017 und Vorstellungen mit Diskussionsrunden etwa zu Jahresbeginn im Louvre im Rahmen der 11. Internationalen Kunstfilmtage und im Februar im Deutschen Historischen Institut Paris ist der Film nun vom Centre national des arts plastiques und a.p.r.e.s. éditions als DVD herausgebracht worden.
Am 16. April stellt Natacha Nisic ihren Film persönlich im Warburg-Haus vor und spricht im Anschluss mit Dr. Susanne Gottlob (Hamburg) über ihre Arbeit und Warburg. Das Screening des Films in Kooperation mit flexibles Flimmern – das mobile Kino wird am 17. April wiederholt.
»Rather Die than Die« begibt sich auf die Spuren des ersten Weltkrieges indem er zwei narrativen Perspektiven folgt, die sich in der Person Aby Warburg kreuzen und damit einen ganz eigenen Blick auf den ersten Weltkrieg eröffnen, der auch bis heute weniger bekannte Aspekte beleuchtet.
Perspektiven auf den I. Weltkrieg mit Aby Warburg und den Indianern Nordamerikas
In ihrem Film greift Nisic sowohl die Indianer Nordamerikas und ihren Einsatz im I. Weltkrieg, als auch Warburgs Reaktion auf den I. Weltkrieg und seinen Vortrag über die Kultur der Pueblo-Indianer in Nordamerika auf, den er, knapp dreißig Jahre nach seiner Amerika-Reise, 1923 in der Heilanstalt Bellevue des bekannten Psychiaters Ludwig Binswanger in Kreuzlingen hielt, wo er sich zwischen April 1921 und August 1924 aufhielt. Insbesondere Hopi kämpften in den alliierten Truppen, für die sie sich überwiegend freiwillig meldeten, 1917 und 1918 in der Picardie und an der Somme. Über den Klinik-Alltag des Patienten Warburg, auf den der I. Weltkrieg so nachhaltig gewirkt hatte, wiederum gibt es detaillierte Notizen Ludwig Binswangers. Der Film nimmt den erzählerischen Faden auf, indem er schildert, wie Warburg sich bei einer Halluzination bei den Hopi-Indianern wiederfindet.
1895 begab sich Aby Warburg auf eine Amerika-Reise, die ihn bis 1896 auch in die Gebiete der Pueblo-Indianer im Südwesten der Vereinigten Staaten führte. Er zeigte sich überzeugt, dass der Zusammenhang zwischen heidnisch-religiösen Vorstellungen und künstlerischer Tätigkeit bei den Pueblo-Indianern in herausragender Weise erkennbar sei und das Studium ihrer Kultur höchst aufschlussreich sei zur Entstehung symbolischer Kunst.
Fast drei Jahrzehnte später griff er diese Erfahrung direkt auf in seinem berühmten Vortrag zum »Schlangenritual«. Den Vortrag Bilder aus dem Gebiet der Pueblo-Indianer in Nord-Amerika hielt Aby Warburg am 21. April 1923 in der Privatklinik Binswangers.
Wirkung des I. Weltkrieges auf Warburg
Während des I. Weltkrieges hatte Warburg die Aktivitäten seiner Bibliothek dahin ausgerichtet, dass eine »Kriegskartothek« entstand, mit einer Sammlung von Ausschnitten und Propagandamaterial zum ersten Weltkrieg und der Verzettelung von Tageszeitungen. Nach Kriegsende verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Ab 1921 hielt er sich in der Privatklinik Binswangers auf. Der Ausgang des ersten Weltkrieges spielte dabei eine Rolle. In den Worten Ulrich Raulffs: „Über Ausbruch und Verlauf von Warburgs Krankheit ist wenig bekannt, und man mag mit gutem Recht der Ansicht sein, daß dies so bleiben sollte. Feststeht, dass der Erste Weltkrieg und sein Ausgang, die deutsche Niederlage und der Sturz der Monarchie, wesentlich dazu beigetragen haben, Aby Warburg um sein seelisches Gleichgewicht zu bringen“.[1]
Den Vorschlag, den Vortrag am 21. April 1923 vor den Ärzten und Patienten der Klinik zu halten, unterbreitete Warburg Binswanger als sich Besserung einstellte, mit dem Gedanken unter Beweis zu stellen, dass er wieder zum wissenschaftlichen Arbeiten fähig sei und damit bald in sein gewohntes Umfeld an der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg in Hamburg zurückkehren zu können. Nach seiner Rückkehr 1924 fiel der Entschluss zum Neubau des Gebäudes der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, dem heutigen Warburg-Haus, die 1926 feierlich eröffnet wurde. Bis zur Verschiffung der Bibliothek und allen Archivmaterials nach London 1933 zur Rettung vor den Nationalsozialisten, bestand mit dem während der Kriegsjahre gesammelten Material hier bereits ein Archiv zur politischen Propaganda des Ersten Weltkrieges, mit dem „die mobilisierende Wirkkraft der Agitation unmittelbar in ein historisches Forschungsprogramm umgesetzt“ wurde.[2]
Natacha Nisic hat selbst vor fünfundzwanzig Jahren eine Reise zu den Pueblo-Indianern unternommen, damals ganz unabhängig von Warburg und seiner Auseinandersetzung mit den indianischen Kulturen auf seiner Amerikareise. Dass sie nun aus Anlass ihrer Befassung mit dem I. Weltkrieg nach einem Besuch im Warburg Institute in London begann, sich intensiv mit Warburg auseinanderzusetzen, lässt die historische Koinzidenz auch wie eine notwendige Konsequenz im künstlerischen Werk erscheinen.
Umfangreiche Dreharbeiten im Warburg Institute, London, und im Warburg-Haus Hamburg
Für den Film realisierte Natacha Nisic schließlich die bis heute umfangreichsten Dreharbeiten im Warburg Institute, London. Es ist das erste Mal, dass im Warburg Institute und seinem Archiv so umfangreich gefilmt wurde. Teile des Films entstanden auch im Warburg-Haus Hamburg, dessen berühmter elliptischer Lesesaal einen zentralen Platz im Film einnimmt. Im Begleitbuch, das der DVD beiliegt, schreibt Nisic:
„We returned to this space many times over, repeating the path which took our gaze from the audience to the projection space. Warburg’s theatre of madness plays on a sense of repetition and variation. Over the course of the film, the theatre of the library mutates from reading room to lecture hall to screening room to hearing chambers.”[3]
Ihr Film reiht sich damit ein in ein Werk, in dem die Künstlerin seit Jahren auf vielfältige Weise die Beziehung zwischen Bildern, Worten, Interpretationen, Symbol und Ritual erforscht. Ihre Arbeiten verweben Erzählungen, Berichte von Vergangenheit und Gegenwart, um der Komplexität der Beziehungen zwischen dem Gesprochenen und dem Unausgesprochenen und dem Substrat der Erinnerung zwischen dokumentarischem Wert und Verlust nachzugehen. Ihre Arbeiten hinterfragen den Status von Bildern und die Möglichkeiten der Repräsentation durch den Gebrauch von verschiedenen Medien: Super 8, 16 mm, Video, Fotografie und Zeichnung. 2001 und 2016 hatte sie eine Residenz in der Villa Kujoyama und 2007 war sie Stipendiatin der Villa Medici in Rom. Sie hat in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankreich, Japan, Italien, Deutschland, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Korea und Argentinien ausgestellt, darunter im MACRO Rom und im MNAM Centre Georges Pompidou Paris. Wichtige Einzelausstellungen hatte sie u.a. im Le plateau – FRAC Île‑de‑France, Paris (2003), Musée Zadkine, Paris (2005), im Atelier Hermès in Seoul (2012, mit Park Chan-Kyong) und im Jeu de Paume, Paris (2013/14). Im Mémorial de la Shoah, Paris, sind ihr Film La porte de Birkenau und eine raumgreifende Installation von Photographien, Le Mémorial des enfants, zu sehen, die sie 2005 für die Dauerausstellung realisierte.
[1] Ulrich Raulff: Nachwort, in: Aby M. Warburg: Schlangenritual. Ein Reisebericht, hg. v. Ulrich Raulff (1988), Berlin 1992, S. 63-94, S. 63.
[2] Martin Warnke: Bildindex zur politischen Ikonographie, mit einer Einführung von Martin Warnke, Hamburg: Forschungsstelle Politische Ikonographie, Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg 1996, S. 11.
[3] Natacha Nisic: Rather Die than Die, text im Booklet zur DVD, 2018, S. 23.
DVD Plutôt Mourir que Mourir / Rather Die than Die (2018)
66 Minuten, französische und englische Sprachversion
Centre national des arts plastiques und a.p.r.e.s. éditions, Paris
Mit einem Booklet (40 S.) mit Texten von Natacha Nisic und Annette Becker in Französisch und Englisch
Plutôt Mourir que Mourir / Rather Die than Die, F 2017, 66 min.
Regie, Aufnahmen, Montage : Natacha Nisic
Musik: Philippe Langlois
Ton: Nicolas Waschkowski
Produktion: Seconde Vague Productions, in Zusammenarbeit mit Arte – La Lucarne
Neuerscheinungen / Politische Emotionen

Ablagemoral und Textproduktion
Seminare zu Gast in Archiven
Am 22. November waren Studierende der beiden um historische Methoden kreisenden Seminare “Politische Ikonographie, politische Ikonologie” und “Vom Fremdwerden der Begriffe” der Leuphana Universität Lüneburg zu Gast im Warburg-Haus. Neben Geschichte und Geschick des Hauses und der…
Politische Ikonographie / William Heckscher

Studien der Bibliothek Warburg digital zugänglich
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg digitalisiert Publikationen der K.B.W.
Über die Staats- und Universitätsbibliothek ist nun ein Teil der Studien der Bibliothek Warburg digital und open access abrufbar. So kann man beispielsweise den 1924 erschienenen Band “Die Geburt des Kindes. Geschichte einer religiösen Idee” von Eduard Norden nicht nur auf der…
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg

Latency in the Arts
Focus Topic 2017
Our modern lifeworlds or lived realities change at breakneck speed – and yet things that seem outmoded, the things we believe to have discarded, do not just disappear from the world. So what happens to the things that were there before? How does something fall into oblivion, then continue to…
Latenz in den Künsten
„Eine enorme Freiheit des Forschens”
Aby-Warburg-Stiftungsprofessor Peter Krieger im Gespräch
Publikationen / Warburg-Professur

„Die Bildungstapete revisited“
Schülerprojekt des Christianeums zu Gast
Welche geometrischen Eigenschaften zeichnen eine Ellipse aus? Am besten lässt sich das den Mitschülerinnen und Mitschülern konkret mit Block und Stift erklären – vor allem wenn man mit ihnen unter dem ellipsoiden Oberlicht im Vortragssaal des Warburg-Hauses sitzt. Neben den mathematischen…

Warburg immer dabei – Warburg siempre a mano
Quasi ein Doppelbesuch heute: Guillermina Mongan, Kunsthistorikerin aus La Plata in Argentinien besucht das Warburg-Haus im Rahmen ihrer Recherchen zur Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg. Auf die Wissenschaftlerin und Künstlerin hat Aby Warburg erheblichen Eindruck gemacht – das…

Online: Vortrag von Uwe Fleckner
Manet, Manebit! Aby Warburgs ‚Manet und die italienische Antike‘ als psycho-intellektuelles Selbstporträt
Am 18.10.2016 sprach Uwe Fleckner über “Manet, Manebit! Aby Warburgs ‚Manet und die italienische Antike‘ als psycho-intellektuelles Selbstporträt” in der Vortragsreihe „Warburg lebt!“ zum 150. Geburtstag des Hamburger Kunst- und Kulturhistorikers Aby Warburg. In Kooperation…
150. Geburtstag Aby Warburgs / Publikationen

“Die Genesis der Ikonologie”
William Heckschers Vortrag in Bonn 1964
„Iconology – Method – is there a method?!?” – notierte William Heckscher auf einem jener typischen querformatigen Zettelchen, die er häufig für seine Aufzeichnungen verwendete. Das Papier ist Teil eines kleinen Konvoluts ähnlicher Blätter, die Heckscher zusammen mit Manuskripten,…
William Heckscher

Dossier zu Aby Warburg und der K.B.W.
neues Online-Angebot
Am 26. Oktober jährt sich der Todestag Aby Warburgs – aus diesem Anlass möchten wir Sie auf unser online-Dossier zu seiner Biografie hinweisen: Neben Fotografien aus verschiedenen Lebensabschnitten, die ihn und seine Familie, Kolleginnen und Kollegen in Florenz, Hamburg oder auf seiner…

Neuerscheinung
Band 13 der Vorträge aus dem Warburg-Haus
Soeben ist Band 13 der Vorträge aus dem Warburg-Haus erschienen mit Themen von Caesar über E.T.A. Hoffmann bis Franz Marc, von „Diskurs und Handlungsrahmen” über „Darstellen als Handlungsform” bis zu „Folgen des Kreativitätsdispositivs”. Wir wünschen anregende…
Neuerscheinungen

150. Geburtstag der Künstlerin Mary Warburg
Das 1926 fertiggestellte Gebäude in der Heilwigstraße 116 war Sitz der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg mit Lese- und Vortragssaal, Büros und Magazinen, die Aby Warburg nach seinen Ideen und Vorstellungen konzipierte und bespielte. So weit, so bekannt und selbstverständlich. Doch…
Mary Warburg

„Symbol für die, die nach uns kommen werden“
Warburg und Cassirer II
Wir wissen, dass Aby Warburg seinen Kollegen Ernst Cassirer aus der Philosophie über die Maßen geschätzt hat. Und wir wissen, dass die hohe Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruhte. Wie viel Cassirer seinem kollegialen Freund Warburg galt, das wird an einer unüberbietbaren Notiz vom Mai 1927…

Die Ellipse als visuelles Symbol der Freiheitsidee
Warburg und Cassirer I
Im ehemaligen Lesesaal der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg tagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihren Veranstaltungen unter einem elliptischen Oberlicht. Dies ist ausdrücklich dafür geschaffen, dass man sich hier an Freiheit erinnert und zur Freiheit ermutigt sieht. Aby…
150. Geburtstag Aby Warburgs / Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg

Landschaft wahrnehmen
Mit dem Warburg-Kolleg "Memorial Landscapes" in Taipeh II
Zwei Meter, vielleicht drei. Weiter wagen wir uns nicht vor die Türe des Hotels, bis uns der peitschende Wind mit zerzausten Haaren wieder zurückgehen lässt. In Taipeh fegt der Taifun. Während des Wirbelsturms lassen die staatlichen Vorgaben das öffentliche Leben brachliegen, Schulen und…
Warburg-Kolleg

Landschaft beschreiben
Mit dem Warburg-Kolleg "Memorial Landscapes" in Taipeh I
Unerwartet ist die Lautstärke, das unablässliche Rauschen, mit dem sich der tiefgraue Liwu-Fluss durch die hochaufragenden Felsen schiebt und dort in Jahrmillionen seinen Weg durch die erodierten Marmorschichten hindurch gefunden hat. Dort in der Taroko-Schlucht, unweit von Taipeh gelegen, nimmt…
Warburg-Kolleg

Memorial landscapes. World images East and West
International Warburg Seminar starts next week in Taipei
Hamburg University / Aby Warburg Foundation, Hamburg, in cooperation with National Taiwan Normal University and National Taiwan University, Taipei The 2016-2017 International Warburg Seminar, to be held in Taipei on 26-30 September 2016 and in Hamburg on 3-7 April 2017 and aimed at doctoral…
Warburg-Kolleg

Online: Vortrag von Ulrich Raulff, DLA Marbach
Nachleben. Herkünfte und Kontexte eines Begriffs
Am 12.7.2016 hielt Ulrich Raulff, Direktor des Deutschen Literaturarchiv Marbach, seinen Vortrag „Nachleben. Herkünfte und Kontexte eines Begriffs “ in der Vortragsreihe „Warburg lebt!“ zum 150. Geburtstag des Hamburger Kunst- und Kulturhistorikers Aby Warburg. In Kooperation mit dem…
150. Geburtstag Aby Warburgs / Publikationen

Verzettelt und vernetzt. William S. Heckscher und Erwin Panofsky.
Seminar an der Universität Hamburg im Wintersemester 2016/17
In einer Lehrveranstaltung am Kunstgeschichtlichen Seminar setzen sich Studierende der Universität Hamburg im kommenden Semester mit der Arbeit Willliam Heckschers und Erwin Panofskys auseinander – Grundlage sind die Archivalien im Heckscher-Archiv hier im Warburg-Haus. Wintersemester…

Die schönsten Sommergäste
Es ist August, der Vortragssaal heute nicht belegt, keine Gäste im Haus – aber halt: Was ist das für ein Geräusch, ein leises Surren, Knistern, eher Flattern? Zwei wunderschöne Pfauenaugen haben sich in den Saal verirrt und sitzen an den Fenstern zur Gartenseite. Nach dem Öffnen der Fenster…

„Fühlungnahme durch tägliche Tagebuchnotizen“
Vor 90 Jahren: die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg beginnt ihr Tagebuch
Heute vor 90 Jahren, am 24. August 1926, führte Aby Warburg das „Tagebuch der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg“ ein. Nach dem Einzug der K.B.W. in den Neubau sollten regelmäßige Eintragungen Warburgs und der Kollegen Gertrud Bing und Fritz Saxl die Aktivitäten in der…
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg / OnThisDay

Die Diasammlung. Labor und Archiv der Kunstgeschichte in Hamburg
Ausstellungstipp
Mit der Digitalisierung verlieren Diapositive für die kunstgeschichtliche Forschung und Lehre an Bedeutung – höchste Zeit, sie als historische Objekte und Zeugnisse der Wissenschaftsgeschichte in den Blick zu rücken: Studierende am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg sind…
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg

Neuerscheinung: Hermeneutik des Gesichts. Das Bildnis im Blick aktueller Forschung
Mnemosyne. Schriften des Warburg-Kollegs, Band 4
herausgegeben von Uwe Fleckner und Titia Hensel Das Porträt ist seit seinen Anfängen und bis in die Kunst der unmittelbaren Gegenwart hinein als eine Kunstform der Widersprüche zu charakterisieren: Vor die Aufgabe gestellt, mit dem individuellen Menschen und seiner Charakterisierung einen strikt…

Affekt und Bild
Ein Seminar der Leuphana-Universität Lüneburg zu Gast
Studierende der Leuphana Universität Lüneburg waren mit Martin Warnke, Professor für digitale Medien und Kulturinformatik, im Rahmen des Seminars „Methoden der digitalen Bildwissenschaft“ zu Gast im Warburg-Haus. Bei einer Tour durch das Haus lernten die Studierenden das Konzept der…
Politische Ikonographie / Warburg-Professur

„Pace-macher für die Akademische Idee“
Campus-Rundgang an der Universität Hamburg zum Warburg-Jubiläum
In einem Brief vom 1. Mai 1911 an seinen Freund Friedrich Bendixen, der Mitglied des Kuratoriums der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung war, listete Warburg seine wissenschaftlichen Verdienste für die Stadt auf: seine Tätigkeiten als „fliegender Dozent der Oberen Schulbehörde“, als…
150. Geburtstag Aby Warburgs

Online: Vortrag von Georges Didi-Huberman, Paris
The Light Footstep of the Serving Girl (Knowledge of Images, Eccentric Knowledge)
Am 28.6.2016 hielt Georges Didi-Huberman seinen Vortrag “The Light Footstep of the Serving Girl (Knowledge of Images, Eccentric Knowledge)” in der Vortragsreihe “Warburg lebt!” zum 150. Geburtstag des Hamburger Kunst- und Kulturhistorikers Aby Warburg. In Kooperation mit…
150. Geburtstag Aby Warburgs / Publikationen

“Lebensgroß gemimte Heimatkunde”
Aby Warburg über die Wandbilder im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses
Unsere letzte Veranstaltung in der Jubiläumsreihe “Warburg wirkt!” zum 150. Geburtstag führte am 5. Juli mit Karen Michels ins Hamburger Rathaus. Im großen Festsaal versah der Maler Hugo Vogel von 1901-1909 siebzig Meter Wand mit fünf monumentalen Historienszenen. Vogel, der von…
150. Geburtstag Aby Warburgs
Call for Papers
Bogen, Pendel, Waage. Figuren des Äquilibriums
Veranstaltungsort: Warburg-Haus, Hamburg Veranstalter Eckhart Goebel und Cornelia Zumbusch, Universität Hamburg Datum 22.06.2017 – 24.06.2017 Bewerbungsschluss 31.08.2016 Seit seinen frühen Studien zur Kunst der Renaissance stellt Aby Warburg die Leistungen der Kunst in den Rahmen einer…
Call for Papers

Volles Warburg-Haus mit Aby und Mary, Wissenschaft und Kunst
Rückblick auf den Tag der offenen Tür zum 150. Geburtstag von Aby Warburg
Ein volles Haus zu Ehren Warburgs! So viele interessierte Besucherinnen und Besucher zu unserem Tag der offenen Tür zum 150. Geburtstag des Kunst- und Kulturwissenschaftlers begrüßen zu können, war ein tolles Geburtstagsgeschenk am 13. Juni. Die rege Berichterstattung und das große…
150. Geburtstag Aby Warburgs / Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg / Mary Warburg / Publikationen / Warburg-Professur

Berichterstattung zum 150. Geburtstag von Aby Warburg
Anlässlich des 150. Geburtstagsjubiläums von Aby Warburg sind zahlreiche Artikel erschienen. Wir verlinken hier auf einige Beiträge:…
150. Geburtstag Aby Warburgs

Hereinspaziert!
Das Programm zum Tag der offenen Tür am 13. Juni
»JUDE VON GEBURT, HAMBURGER IM HERZEN, IM GEISTE FLORENTINER«, FORMULIERTE ABY WARBURG (13.6.1866 – 26.10.1929) ÜBER SICH SELBST. ALS EINER DER WEGBEREITER DER MODERNEN KULTURWISSENSCHAFTEN WIDMETE ER SEIN LEBENSWERK DEM EINFLUSS DER ANTIKE AUF DIE NEUZEIT. Von Räumen zum Denken, Bildern in…
150. Geburtstag Aby Warburgs

„Über schmale Treppen gelangt man in die Magazingeschosse…”
Melanie von Bismarck hat für NDR 90,3 im Vorfeld des Tags der offenen Tür am 13. Juni schon einmal einen Einblick ins Warburg-Haus gewagt, und nimmt ihre Zuhörer mit auf einen kleinen Rundgang durchs Haus.…
150. Geburtstag Aby Warburgs

Online: Vortrag von Peter Krieger, Mexiko
Politische Ikonographie und Ökologie der Mega-Stadt-Landschaft
Der Vortrag unseres diesjährigen Aby-Warburg-Stiftungsprofessors Peter Krieger aus Mexiko ist jetzt online! Wie lässt sich eine Politische Ikonographie der Mega-Stadt-Landschaft entwerfen? Welche Rolle spielen für unser Bild von Stadt aktuelle Umweltentwicklungen? Und wie sieht das Nachleben des…
Publikationen / Warburg-Professur

Online: Vortrag von James Cuno, J. Paul Getty Trust
Memory, Nostalgia, Repatriation. Political Claims on Antiquities
Was bedeutet heute Identität? Welche Relevanz hat sie für den Umgang mit Objekten in Museen und Sammlungen und den Transfer von Objekten? Wichtige Impulse, persönliche Gedanken und Anregungen weiterzufragen, gibt James Cuno, Präsident und CEO des J. Paul Getty Trust in seinem Vortrag. Die…
Bilderfahrzeuge / Publikationen
Sigrid Weigel erhält Aby-Warburg-Preis
Herzlichen Glückwunsch! Die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Weigel erhält den Aby Warburg-Preis der Stadt Hamburg. Mit Sigrid Weigel werde „eine der renommiertesten deutschen Literatur- und Kulturwissenschaftlerinnen” ausgezeichnet, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler. Die Jury…
Willkommen auf unserer neuen Website!
Warburg-Haus in neuer Gestaltung online
Willkommen auf der neuen Website des Warburg-Hauses in Hamburg! Mit aktuellen Fotos von der backsteinernen Fassade der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg (K.B.W.), der griechischen Inschrift Mnemosyne am Eingang und dem ellipsoiden Oberlicht im zentralen Lesesaal möchten wir Sie am…

Aby Warburg zum 150. Geburtstag
Die Jubiläumsveranstaltungen

Bau und Bibliothek
Zum 90. Jahrestag der Eröffnung der K.B.W.
Am 1. Mai 1926 wurde die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg mit einem Vortrag von Ernst Cassirer feierlich eröffnet. Architektur und Bibliothek, Innen und Außen waren in der Konzeption der K.B.W. auf das Engste verknüpft. Genau diese Beziehung zwischen Bau und Büchern bildete auch den…
Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg

Vorträge und Studien der Bibliothek Warburg
Fritz Saxl: „Die Bibliothek Warburg und ihr Ziel"
„Das Problem der Bibliothek Warburg ist die Frage nach Ausbreitung und Wesen des Einflusses der Antike auf die nachantiken Kulturen.” – mit diesen Worten leitete Fritz Saxl, zu diesem Zeitpunkt Leiter der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, seinen programmatischen Aufsatz mit…

Aby-Warburg-Stiftungsprofessur 2016
Peter Krieger, Universidad Nacional Autónoma de México
Dunstig und diesig, undurchsichtig und unüberschaubar – so erscheinen Mega-Cities heute häufig in Medienbildern, wenn über Staus und Smog, Luftverschmutzung und Bevölkerungskonzentration berichtet wird und als visuelle Chiffre ein Bild die Berichterstattung illustriert. Seit April forscht…

Neuerscheinung: The Afterlife of the K.B.W.
Band 12 der Vorträge aus dem Warburg-Haus
Ende 1933 verließ die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg Hamburg. Der Dampfer Hermia brachte Bücher, Notizen, sogar Mobiliar aus der Heilwigstraße in Hamburg nach London. Der Band versammelt Aufsätze zur Emigration der K.B.W. und ihrer Entwicklung als Warburg Institute in London. (hoi)…
Neuerscheinungen

„Max Beckmann und Franz Marc 1914–1916. Künstler im Konflikt“
Video des Vortrags von Uwe M. Schneede jetzt online
Aus Anlass des 86. Todestages Aby Warburgs referierte Uwe M. Schneede zu Max Beckmann und Franz Marc im Ersten Weltkrieg. Der Vortrag bildete zugleich einen Beitrag zum Schwerpunktthema “Künstler im Konflikt”, und steht hier als Video auf der Seite Lecture2go der Universität Hamburg…
Publikationen