Forschungsstellen / Archiv
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Bilderfahrzeuge
Financers and Partners
The research project ‘Bilderfahrzeuge. Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology’ sets out to explore the migration of images, objects, commodities, and texts, in short: the migration of ideas in a broad historical and geographical context. It is funded by the German ministry of higher education and science, realised in cooperation with the Max Weber Stiftung, and situated at the Warburg Institute, London, the Humboldt-Universität zu Berlin and the Max-Planck-Gesellschaft in Berlin as well as the Warburg-Haus, Hamburg. Each institution is represented by one of the five project leaders: Andreas Beyer (Basel) who is also functioning as the research group’s speaker, Horst Bredekamp (Berlin), Uwe Fleckner (Hamburg), Bill Sherman (London), and Gerhard Wolf (Florence).
Aims
The research project seeks to provide a fundamental contribution to a cultural history – through a history of images and ideas practised in an interdisciplinary and international setting. Through its own quite specific expertise with images Art History has the opportunity to establish the autonomy of the image, which it can then offer as an independent and constitutive aspect to an interdisciplinary cultural scholarship. At the same time one of the research project’s special qualities consists in engaging with the specific character of images without positing an image-language opposition. Instead, it seeks to explore language’s complementary arc of development and work with it. If, as has been said, Art History in general is predestined to be an open partner in expansive, interdisciplinary research, the Bilderfahrzeuge research project in particular relies on a fertile field of dialogue in order to pursue its comprehensive cultural approach. It will provide appropriate mechanisms to discuss the transfer of image concepts and forms, by means of the concept of ‘Bilderfahrzeuge’ – the vehicles of images. In terms of media science, the ‘vehicle’ itself, its particular and specific historical forms, provide a point of interest. At the same time, ‘images’ are regarded as the main focus of the research. It takes material images as a theme as well as linguistic images, but also considers access to images, or treatment and use of them, in literature, the humanities, and science. In the second phase of the project from autumn 2018 onwards the four key themes are Warburg research, Global ‘Bilderfahrzeuge’ and mobile memory, Political iconology and Art and nationhood.
Contact Warburg-Haus
Prof. Dr. Uwe Fleckner, Director Hamburg
FORMER RESEARCH ASSOCIATES
Dr. Leena Crasemann
Dr. Yannis Hadjinicolaou
Elena Tolstichin
Dr. Isabella Woldt
- Website 'Bilderfahrzeuge'
- Programme of the conference 'Mobile Memories', 10-11 November 2022, Humboldt-Universität zu Berlin
- Programme of the conference 'Political Cargo', 29-30 October 2021, Warburg-Haus
- Programme of the conference 'Images on the Move', 11-12 May 2018, Warburg Institute
- Programme of the conference 'Das verirrte Kunstwerk', 25-26 April 2016, Warburg-Haus
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Forschungsstelle »Entartete Kunst«
Wissenschaftlicher Leiter:
Projekte:Im Sommersemester 2008 fand in Zusammenarbeit mit dem Ernst Barlach Haus, Hamburg, und der Hamburger Kunsthalle eine Vortragsreihe zum Kunsthandel im Nationalsozialismus statt. Die Ergebnisse der Beiträge sowie ergänzende Aufsätze zu dieser Thematik wurden in dem von Ute Haug und Maike Steinkamp herausgegebenen Sammelband Werke und Werte. Kunsthandel, Sammlungen und Museen im Nationalsozialismus veröffentlicht. Die Vortragsreihe und die Publikation wurden großzügig vom Ernst Barlach Haus, Hamburg, und der Stiftung Hermann Reemtsma, Hamburg, unterstützt.
Von 2013 bis 2016 widmete sich das Forschungsteam Gesa Jeuthe und Anja Tiedemann dem Projekt Kunsthandel im Nationalsozialismus. Es erfolgte eine umfassende Analyse und entsprechende Dokumentation der Aktivitäten der Galerien Alex Vömel, Düsseldorf, und Karl Buchholz, Berlin, zwischen 1933 und 1945. Zu diesem Zweck wurden Kooperationsvereinbarungen mit ProvenienzforscherInnen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, der Stadt Köln und der Hamburger Kunsthalle sowie der Koordinierungsstelle Magdeburg geschlossen. Das Projekt wurde von der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung beim Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin finanziell unterstützt.
Seit Juli 2019 besteht eine Kooperation zwischen der Abteilung Provenienzforschung, Kunstmuseum Bern, und der Liebelt-Stiftungsprofessur für Provenienzforschung am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg. Das Projekt Legat Cornelius Gurlitt – Konvolut »entartete« Kunst erforscht die Provenienzen von rund 400 Werken der klassischen Moderne aus dem Kunstfund Gurlitt, die vermutlich als »entartet« aus Museumsbesitz beschlagnahmt worden waren. Das Kunstmuseum Bern finanziert für die Dauer von zwölf Monaten die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Forschungsstelle »Entartete Kunst«. Die Projektleitung verantworten Jun.-Prof. Dr. Gesa Jeuthe (Hamburg) und Dr. Nikola Doll (Bern).
Provenienzforschung:Die Provenienzforschung widmet sich dem historischen Verlauf von Besitzverhältnissen von Kunst- und Kulturgütern und schafft damit die Grundlage für »gerechte und faire Lösungen« bei verfolgungsbedingt entzogenen Objekten im Rahmen der Washingtoner Prinzipien von 1998. Die Forschungsstelle »Entartete Kunst« und die Liebelt-Stiftungsprofessur für Provenienzforschung in Geschichte und Gegenwart bieten regelmäßig Lehrveranstaltungen an und fördern so den wissenschaftlichen Nachwuchs in diesem Forschungsbereich.
Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«:Eine eigene Schriftenreihe, die finanziell maßgeblich von der International Music and Art Foundation (IMAF), Vaduz, gefördert wird, begleitet die Arbeit der Forschungsstelle »Entartete Kunst«. Ihre Publikationen dokumentieren eine Auswahl abgeschlossener Qualifikationsschriften sowie Arbeitsvorhaben der Forschungsstelle und ihrer MitarbeiterInnen teils in Kooperation mit auswärtigen Fachleuten. Folgende Bände sind bereits erschienen oder in Vorbereitung:
Uwe Fleckner (Hg.): Angriff auf die Avantgarde. Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus, Berlin 2007 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 1)
Maike Steinkamp: Das unerwünschte Erbe. Die Rezeption »entarteter« Kunst in Kunstkritik, Ausstellungen und Museen der SBZ und frühen DDR, Berlin 2008 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 2)
Uwe Fleckner (Hg.): Das verfemte Meisterwerk. Schicksalswege moderner Kunst im »Dritten Reich«, Berlin 2008 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 3)
Maike Steinkamp / Ute Haug (Hg.): Werke und Werte. Kunsthandel, Sammlungen und Museen im Nationalsozialismus, Berlin 2010 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 4)
Meike Hoffmann (Hg.): Ein Händler »entarteter« Kunst. Bernhard A. Böhmer und sein Nachlass, Berlin 2010 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 5)
Uwe Fleckner / Max Hollein (Hg.): Museum im Widerspruch. Das Städel und der Nationalsozialismus, Berlin 2011 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 6)
Gesa Jeuthe: Kunstwerte im Wandel. Die Preisentwicklung der deutschen Moderne im nationalen und internationalen Kunstmarkt 1925 bis 1955, Berlin 2011 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 7)
Anja Tiedemann: Die »entartete« Moderne und ihr amerikanischer Markt. Karl Buchholz und Curt Valentin als Händler verfemter Kunst, Berlin 2013 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 8)
Uwe Fleckner / Maike Steinkamp (Hg.): Gauklerfest unterm Galgen. Expressionismus zwischen »nordischer« Moderne und »entarteter« Kunst, Berlin 2015 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 9)
Anja Tiedemann (Hg.): Die Kammer schreibt schon wieder! Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus, Berlin 2016 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 10)
Felix Billeter (Hg.): Kunsthändler, Sammler, Stifter. Günther Franke als Vermittler moderner Kunst in München 1923-1976, Berlin 2017 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 11)
Uwe Fleckner / Thomas W. Gaehtgens / Christian Huemer (Hg.): Markt und Macht. Der Kunsthandel im »Dritten Reich«, Berlin 2017 (Schriften der Forschungsstelle »Entartete Kunst«, Bd. 12)
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Forschungsstelle Politische Ikonographie
Die Forschungsstelle ist erwachsen aus einem Sonderbestand der Diathek des Kunstgeschichtlichen Seminars, der mit Mitteln des Leibniz-Preises an Martin Warnke im Jahre 1991 zu einem eigenen Forschungsbereich ausgebaut und im Warburg-Haus aufgestellt wurde. Der Bildindex zur Politischen Ikonographie versammelt etwa 200.000 Bildkarten, die mehr als hundert Schlagworten zugeordnet sind. Der Index vereint Fotoreproduktionen, Kopien, originale Zeitungsausschnitte oder Postkarten und organisiert sie mit dem Ziel, bildliche Hinweise auf politische Begriffe, Figuren oder Vorgänge zu dokumentieren. Durch den Vergleich verschiedener Objekte unter einem gemeinsamen Schlagwort werden Strategien oder Traditionen sichtbar, die einzelnen Bildern und Bildzeichen innewohnen.
Im Laufe der Sammlungstätigkeit haben sich verschiedene Schwerpunkte herausgebildet, beispielsweise Abbildungen mittelalterlicher Rechtshandschriften, das Frankreich des 17. Jahrhunderts oder Darstellungen Napoleons und seiner Zeit. Archiviert sind zudem etwa 1000 originale Bildpostkarten zu politischen Themen, Materialien aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, eine Sammlung künstlerisch gestalteten Inflationsgeldes aus den 1920er Jahren. Zugänglich sind auch der vollständige Microfiche-Katalog der Witt-Library (mit ca. 1,3 Millionen Bildern) und ein Microfiche-Corpus zur Emblematik. Eine vollständige Digitalisierung des Bildindex Politische Ikonographie wird derzeit vorbereitet. Der Index umfasst desweiteren eine Bibliothek von ca. 9.000 Bänden einschließlich Aufsätzen und Sonderdrucken, die dem gleichen Schlagwortsystem wie die Bildersammlung unterliegen. Bild und Text, Bildkarte und wissenschaftliche Studie gehen so eine unmittelbare Wechselbeziehung ein.
Uwe Fleckner, Martin Warnke, Henrik Ziegler (Hg.):
Handbuch der politischen Ikonographie
In 2 Bänden. Bd.1: Abdankung bis Huldigung. Bd. 2: Imperator bis Zwerg
2., durchgesehene Auflage 2011, Verlag C.H.Beck.ISBN 978-3-406-57765-9
- 12.9.-30.9.2024: Ausstellung im Goethe Institut, Shanghai
- 1.12.2023-1.3.2024: Ausstellung über das politische Bildgedächtnis aktueller Pressefotografien
- Citizen Science-Projekt 2023: Öffentliche Workshops zum politischen Bildgedächtnis
- DFG fördert Kooperationsprojekt: Der Bildindex wird ab 2020 digital
Kontakt
Dr. Katharina Hoins
+49 40 42838-6147 -
Ernst Cassirer Arbeitsstelle 1997-2007
Die „Hamburger Ausgabe“ der Werke Ernst Cassirers (ECW) versammelt in 25 Bänden erstmalig alle von Cassirer zu Lebzeigen veröffentlichten Texte und Schriften nach dem Muster einer Ausgabe letzter Hand. Die praktische Realisation wurde durch eine Zusammenarbeit des Felix-Meiner-Verlages mit der Universität Hamburg, der Aby-Warburg-Stiftung, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Darmstadt, möglich.
Der Briefwechsel Ernst Cassirers ist dank einer umfassenden Digitalisierung durch die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg online frei verfügbar gemacht worden und über den untenstehenden Link nach Personen durchsuchbar.