Tagebuch
Bildkarte des Monats: März
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
»Weiße« Dame, »schwarzer« Diener
Ein Bildnistyp zwischen Affirmation und Kritik
Was der französische Dichter François Gacon im 18. Jahrhundert über einen Stich nach Hyacinthe Rigauds Bildnis einer »weißen« Adeligen mit ihrem »schwarzen« Diener schrieb (»Ihr weißer Teint vermag die Frische noch zu steigern / Und selbst die schwarze Haut des Mohren / Gewinnt ihr einen Lichtstrahl ab«), hätte ebenso gut zur Abbildung auf dieser Bildkarte gepasst (zitiert nach Katja Wolf: »Und ihre siegreichen Reize steigert im Kontrast ein Mohr«. Weiße Damen und schwarze Pagen in der Bildnismalerei, in: Viktoria Schmidt-Linsenhoff et al. (Hrsg.): Weiße Blicke. Geschlechtermythen des Kolonialismus, Marburg 2004, S. 27). Wie das Gedicht so zeugen auch die beiden Gemälde vom künstlerischen Umgang mit einer »Ästhetik der Differenz« (Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Ästhetik der Differenz. Postkoloniale Perspektiven vom 16. bis 21. Jahrhundert, Marburg 2010) und berühren damit auch einen bereits seit der Renaissance bekannten Topos der Bildenden Kunst: den sich wechselseitig steigernden Kontrast von vermeintlicher Schönheit und vermeintlicher Hässlichkeit.
In den Bildindex zur Politischen Ikonographie wurde die Bildkarte in der Oberkategorie »Exotica« unter dem Stichwort »Farbige« (120/10) eingerückt. Sie zeigt ein vom französischen Maler Nicolas de Largillière, berühmt für seine Bildnisse von Angehörigen der gehobenen Gesellschaft, im Jahr 1707 geschaffenes Porträt der »weißen« Comtesse de Rupelmonde, Marie-Marguerite-Élisabeth d’Alègre, gemeinsam mit ihrem namenlosen »schwarzen« Diener (England, Privatsammlung). Vor einer dunklen Landschaft wird die Gräfin in aufrechter Pose als Dreiviertelfigur gezeigt. Sie trägt ein opulentes Kleid aus Satin, die Livree des Knaben oder jungen Mannes, die ihn unübersehbar als Diener identifiziert, nimmt in Kostbarkeit und Kolorit Bezug auf die Dame; doch die Braun- und Bronzetöne seines Gewandes sowie seine dunkle Körperfarbe lassen ihn mit dem Hintergrund verschmelzen. Die Livree ist hochgeschlossen und endet in einem breiten metallenen Halsband, während der schlanke Hals der Gräfin durch das tief ausgeschnittene Dekolleté und ihre scheinbar makellose Haut umso deutlicher betont wird.
Mit selbstbewusster Miene richtet die Frau ihren Blick aus dem Bildraum, während der Diener sie von unten her anschaut. Sein leicht geöffneter Mund evoziert den Ausdruck infantiler Naivität, der dargestellte Größenunterschied zwischen den beiden Porträtierten verstärkt den Eindruck von Altersunterschied und Hierarchie. Die Helligkeit ihrer Haut an Gesicht, Dekolleté, Armen und Händen der Gräfin erinnert – zumal dann, wenn man die leicht gelbstichige Reproduktion berücksichtigt – entfernt an weißen Marmor und verleiht der Porträtierten zusammen mit ihrer gekünstelten stillgestellten Pose skulpturale Züge. Die Blässe ihrer Körperfarbe, die in dieser Zeit als vornehm galt, strahlt leuchtend auf das Gesicht des »schwarzen« Dieners (»Gewinnt ihr einen Lichtstrahl ab«) und hebt seine dunkle Körperfarbe, seine Kopfform und Physiognomie deutlich hervor.
Nah herangerückt an die Gräfin und dennoch außerhalb des Bildzentrums, teilweise verdeckt vom voluminösen Kleid, widmet der Diener seine ungeteilte Aufmerksamkeit der Dame, wovon diese jedoch keinerlei Notiz zu nehmen scheint. Er kann dabei als »Verkörperung des erwünschten Betrachterblicks im Bild« gelesen werden, und sein männlich-jungenhafter Blick, der zwischen kindlicher Bewunderung und romantischem Begehren oszilliert, dient so als »Gradmesser weiblicher Schönheit« (Wolf 2004, S. 30). Man kann nicht umhin, seinem Blick zu folgen und die zur Schau gestellte jugendliche Schönheit der »weißen« Dame mit seinen Augen zu betrachten. Der Blick ist damit geschlechtlich codiert, und seine Richtung wird im – und durch das – Bild gelenkt.
Die visuelle Differenz zwischen den beiden Dargestellten wird vom Künstler durch die spiegelbildlichen Umkehreffekte scharf umrissen, gleichzeitig vermitteln die inszenierte körperliche Nähe sowie die farblichen und motivischen Analogien zwischen ihnen eine Form der Zusammengehörigkeit, die aus heutiger Perspektive als höchst problematisch zu bezeichnen ist. Die Asymmetrie der zu jener Zeit herrschenden Machtverhältnisse wird durch das drastischste ikonografische Detail des Bildes visualisiert: Das golden schimmernde metallene Halsband des Dieners trägt entsprechend der historischen Praxis vermutlich den Namen seiner »weißen« Besitzerin eingraviert, der Status des Jungen als ihr »exotischer« Besitz wird auf diese Weise – ganz wörtlich – festgeschrieben. Im Zuge des europäischen Sklavenhandels zirkulierten afrikanische Erwachsene und Kinder, kommodifiziert und verdinglicht, als Arbeitskräfte, höfische Bedienstete oder kostspielige Raritäten in aristokratischen Haushalten und an europäischen Höfen. Als »lebende Exotica« fanden sie auf diese Weise in stereotyp rassifizierten Motiven auch Eingang in die Bildnismalerei und visualisierten so die kolonialen Machtverhältnisse.
Die herausgearbeiteten ikonografischen Besonderheiten in Largillières Gemälde entsprechen jenem Bildnistyp, der in der deutschsprachigen Forschung als »mit Mohrenpage« (Schmidt-Linsenhoff 2010, S. 249) bezeichnet wurde und teilweise immer noch wird, obschon diese Bezeichnung keinem heute noch zeitgemäßen Vokabular entspricht. Als erstes prominentes Beispiel dieses Typs zählt Tizians Porträt Laura Diantis mit kindlichem »schwarzen« Diener von 1523. Dessen ikonografische Merkmale – die Kontrastierung der Körperfarben, farbliche und motivische Analogien sowie die inszenierte Weigerung der »weißen« Dame, den bewundernden Blick ihres »schwarzen« Dieners zu erwidern – sollten künstlerischen Vorbildcharakter entwickeln. Dass der Künstler mit seinem Gemälde der Comtesse de Rupelmonde auf ein ganz ähnliches Werk von Hyacinthe Rigaud rekurriert, macht deutlich, dass Tizians Bildformel auch nach langer Wanderung durch Zeit und Raum im Sinne Aby Warburgs noch wirksam war.
Das Werk Largillières fällt in die Zeit einer regelrechten Mode, die den genannten Bildtyp – unter Anpassung ikonografischer Details an den jeweils herrschenden Geschmack – zwischen 1650 und 1750 verbreitete. Vor dem Hintergrund der kolonialen Expansion Europas zeigte sich hier bereits eine künstlerische und wirtschaftliche Globalisierung; auch Largillière hielt sich zu Studien in Holland und England auf und wird dort mit entsprechenden Kunstwerken beispielsweise von Peter Lely oder Anthonis van Dyck in Kontakt gekommen sein. Der französische Naturhistoriker François Bernier postulierte im ausgehenden siebzehnten Jahrhundert erstmals »Weißsein« als anthropologische Größe. Analog zu rassistischen gesellschaftspolitischen Diskursen wurde »Weißsein auch in der Malerei als Norm konstruiert« (Anna Greve: Farbe – Macht – Körper. Kritische Weißseinsforschung in der europäischen Kunstgeschichte, Karlsruhe 2013, S. 205). Die Mehrzahl der Künstlerinnen und Künstler inszenierte in ihren Bildnissen der »weißen« Aristokratie mit »schwarzen« Dienerinnen und Dienern einen wirkungsvollen Farbkontrast um die »siegreichen Reize« (François Gacon) der Dargestellten zu unterstreichen.
Das Einrücken von Largillières Gemälde in den Bildindex zur Politischen Ikonographie erscheint mit Blick auf die weitverbreitete Bildformel und ihre gesellschaftspolitische Relevanz für die kunsthistorische Forschung nur folgerichtig. Mit ihren über 2.000 Bildkarten enthält die Oberkategorie »Exotica« eine Fülle an visuellem Material, das (auch) solche Einschreibungen historischer asymmetrischer Machtverhältnisse sichtbar werden lässt. Fachkundigen Beobachterinnen und Beobachtern wird nicht entgehen, dass in der genannten Indexkategorie – aus heutiger Perspektive manche davon diskussionswürdig – Begriffe wie »Curiositäten« (120/5), »Farbige« (120/10) und »Naturwunder« (120/30) in der Zusammenschau mit dem enthaltenen Material an die Zusammensetzung sogenannter Wunderkammern aus Spätrenaissance und Barock erinnern. Hervorgegangen aus Kuriositätenkabinetten enthielten diese buchstäblich die ganze Welt in Form von exotica, mirabilia, artificialia, naturalia und scientifica, gesammelt und klassifiziert nach einer bestimmten Systematik. Dass eine »Wunderkammer aus Bildkarten« eurozentrische Blickregime durch deren Sichtbarmachung reproduziert, scheint unvermeidlich, berührt jedoch auch den von Mieke Bal kritisch als double exposure verstandenen Aspekt des affirmativen Herzeigens (vgl. Mieke Bal: Double Exposures. The Subject of Cultural Analysis, New York 1996). Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein Werk wie Largillières Bildnis der Comtesse de Rupelmonde mit ihrem Diener auf den ersten Blick (und mit Blick auf seinen Entstehungskontext) ein starres visuelles eurozentrisches Narrativ erzählt. Und doch fordert es gerade heute dazu auf, nicht bei dieser Feststellung stehenzubleiben, sondern – im Gegenteil – nach Bruchmöglichkeiten zu suchen: Auch für ein »dominantes Repräsentationsregime« gilt die Annahme, »dass Bedeutung niemals vollständig festgeschrieben werden kann« (Stuart Hall: Das Spektakel des »Anderen«, in: Ideologie, Identität, Repräsentation. Ausgewählte Schriften, Bd. 4 (hrsg. v. Juha Koivisto und Andreas Merkens), Hamburg 2004, S. 158).
Kimberly Clark
Bilder als Akteure des Politischen II / Politische Ikonographie
Season’s Greetings
Frohe Feiertage und ein gesundes, schönes neues Jahr!
Allen Freunden des Warburg-Hauses frohe Feiertage und ein gutes Neues Jahr! Happy Holidays and Best Wishes for the New Year to all friends of the Warburg-Haus!…
Bildkarte des Monats: Dezember
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Die unpolitische Karte Bildorganisation nach dem »Gesetz der guten Nachbarschaft« Eine der interessantesten, da heterogensten Rubriken des Bildindex zur Politischen Ikonographie ist zweifelsohne diejenige, die den wenig spezifischen Oberbegriff »Motive« (300) trägt. Unter einer Reihe von…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Neuerscheinung: Aby Warburg: Briefe
Band V der Gesammelten Schriften - Studienausgabe, herausgegeben von Michael Diers und Steffen Haug in Zusammenarbeit mit Thomas Helbig
Im Dezember erscheint als Band V der Studienausgabe der Gesammelten Schriften Aby Warburgs der von Michael Diers und Steffen Haug in Zusammenarbeit mit Thomas Helbig herausgegebene Band der »Briefe« mit einer umfassenden kommentierten Auswahl der Korrespondenz Warburgs. Briefe gehörten für…
Aby Warburg / Neuerscheinungen
VERSCHOBEN (2022): Verleihung der Martin Warnke-Medaille an Victor I. Stoichita, Wissenschaftspreisträger 2020
Festvortrag Freitag, 10.12.2021, 19.00 Uhr: Text-Bild-Textur. Zu den »Spinnerinnen« von Diego Velázquez
Bitte beachten Sie, dass für Veranstaltungen des Warburg-Hauses die »2G-Regel« (Zugang für Genesene und Geimpfte) gilt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Victor I. Stoichita ist sechster Träger der Martin Warnke-Medaille und des Wissenschaftspreises der Aby-Warburg-Stiftung 2020. Zur Erinnerung…
Martin Warnke-Medaille / Wissenschaftspreis
Online: Vortrag der Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021: Katharina Sykora, Berlin
Fraktur. Weiblichkeit, der gebrochene Blick und das Nachleben der Shoah bei Boris Lurie
Im Namen der Vorsitzenden der Aby-Warburg-Stiftung Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, lud das Warburg-Haus am Dienstag, 9. November 2021 feierlich zum Vortrag der Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021, Katharina Sykora. Katharina…
Bilder als Akteure des Politischen / Publikationen / Wissenschaftspreis
Bildkarte des Monats: November
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Are symbols innocent? Zeitzeugnisse des italienischen Faschismus in Rom Eine ungewöhnliche Bildkarte, denn zu sehen ist die Existenz der Nichtexistenz. Das klingt zuerst einmal verwirrend, aber so kompliziert ist es gar nicht. Zu sehen nämlich ist der Ausschnitt einer Hausfassade im römischen…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Political Cargo – Öffentliche Jahrestagung des Internationalen Forschungsverbundes »Bilderfahrzeuge«
Warburg-Haus, Freitag & Samstag, 29.-30. Oktober 2021
Politische Fracht. Bilderfahrzeuge im globalen Austausch Political Cargo. Image Vehicles in Global Exchange Vom 29. bis 30. Oktober 2021 findet im Warburg-Haus die Jahrestagung des Internationalen Forschungsverbundes »Bilderfahrzeuge. Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology« statt, zu…
Bilder als Akteure des Politischen / Bilderfahrzeuge
Vortrag anlässlich des 92. Todestages von Aby Warburg: Charlotte Klonk, Berlin
In der Echokammer der Bilder. Der 6. Januar 2021 und die Krise der Demokratie
Charlotte Klonk, Professorin für Kunst und neue Medien am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, hielt am 28. Oktober auf Einladung der Aby-Warburg-Stiftung den Vortrag anlässlich des diesjährigen 92. Todestages von Aby Warburg (13.6.1866-26.10.1929): »In…
Aby Warburg / Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Vortrag von Uwe Fleckner: Aus dem Tagebuch einer Schnecke. Carl Georg Heises frühe Jahre mit Aby Warburg
Lübeck, Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19.00 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe der Overbeck-Gesellschaft und des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg
Wir laden Sie herzlich ein zu einem Vortrag von Uwe Fleckner, federführender Direktor des Warburg-Haus 2021 – 2022: Aus dem Tagebuch einer Schnecke. Carl Georg Heises frühe Jahre mit Aby Warburg am Mittwoch, den 27. Oktober 2021, um 19.00 Uhr in den Großen Saal der Gemeinnützigen,…
Aby Warburg / Bilder als Akteure des Politischen
Buchvorstellung mit Fari Shams – European Civilization. Peter the Great and the Order of Things
Warburg-Haus, Montag, 25. Oktober 2021, 18.30 Uhr. Mit Bill Sherman, Uwe Fleckner und Fari Shams. Moderation: Leena Crasemann
European Civilization. Peter the Great and the Order of Things Wir laden Sie sehr herzlich ein ins Warburg-Haus zur Buchpräsentation mit Fari Shams am Montag, den 25. Oktober 2021 um 18.30 Uhr! Ihr Buch wird im Warburg-Haus vorgestellt anlässlich der Ausstellung im 8er Salon, Hamburg, vom 22. bis…
Bilder als Akteure des Politischen / Bilderfahrzeuge
Bildkarte des Monats: Oktober
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
»Es fehlt an Geld. Nun gut so schaff’ es denn!« Ökonomische Aspekte der politischen Ikonografie in Dornburger Notgeldscheinen »Früh wenn Tal, Gebirg und Garten / Nebelschleiern sich enthüllen, / Und dem sehnlichsten Erwarten / Blumenkelche bunt sich füllen«, so beginnt Johann Wolfgang von…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: September
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der abstrakte Tod Robert Motherwell malt gegen die Diktatur General Francos Breite schwarze Farbbahnen strukturieren ein Leinwandgemälde über hellem Bildgrund, eine abstrakte Chiffre ist auszumachen, die wie ein überdimensionierter und dennoch unlesbarer Buchstabe ihre rätselhafte Botschaft ins…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: August
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Hand und Auge El Lissitzkys »Der Konstrukteur« und der Kunstanspruch der Fotografie In der Fotomontage Der Konstrukteur von 1924 verband El Lissitzky ein Selbstbildnis mit der Aufnahme seiner Hand. Demonstrativ einen Zirkel haltend und mit weiteren bildlichen Hinweisen auf das Ingenieurs- und…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Online: Artist Talk mit Albert Serra, »The Three Little Pigs«
In Kooperation mit dem Kunstverein in Hamburg: Albert Serra im Gespräch mit Bettina Steinbrügge und Benjamin Fellmann
Der Kunstverein in Hamburg zeigt vom 19.6. bis 15.8.2021 Albert Serras monumentalen Film The Three Little Pigs in einer großen Mehrkanal-Installation zur gleichnamigen Einzelausstellung. In einer Kooperationsveranstaltung im Rahmen des Schwerpunktthemas am Warburg-Haus 2021 »Bilder als Akteure…
Ausstellung / Bilder als Akteure des Politischen / Publikationen
Bildkarte des Monats: Juli
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Bismarck atmet Über die Lebendigkeit politischer Bilder Im Gegensatz zur metaphorischen Bedeutung des auf Bernhard von Chartres zurückgehenden Spruches knien die Greenpeace-Aktivisten im wahrsten Sinne des Wortes wie »Zwerge auf den Schultern eines Riesen«. Doch sie dürften den ehemaligen…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Neuerscheinung
Band 15 der Vorträge aus dem Warburg-Haus
Frisch erschienen: Der fünfzehnte Band der Vorträge aus dem Warburg-Haus versammelt Beiträge, deren inhaltliches Spektrum vom Streit um die Kuppel des Petersdoms in Rom Mitte des 18. Jahrhunderts über Aby Warburgs wissenschaftliches und volkspädagogisches Engagement für das Hamburger…
Neuerscheinungen
Bildkarte des Monats: Juni
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der politische Gehalt der Ellipse Von Aby Warburg zu Martin Warnke Das Herzstück im ehemaligen Gebäude der K.B.W. von 1925/1926 ist der elliptische Lesesaal. Johannes Keplers Publikation der elliptischen Planetenlaufbahnen 1609 galt Warburg als neuzeitliche »Markscheide der Kulturepochen«…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: Mai
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Die Zeche als moderner Bergfried Bergwerksdarstellungen vom Wolfegger Hausbuch bis zu Johann Josef Leyendecker Ein gut funktionierendes Bergwerk war seit jeher eine der Voraussetzungen für viele prosperierende Städte und so manches Königtum. Wertvolle Erze und Edelsteine konnten abgebaut,…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Frohe Ostern
Wir wünschen allen Freunden des Warburg-Hauses Frohe Ostern und gute Gedanken in diesen herausforderungsvollen Zeiten
Bildkarte des Monats: April
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der Mond über dem Denkraum Man Rays »Électricité« als Metapher einer Metapher Im Bildindex zur Politischen Ikonographie finden sich Karten, deren politische Bedeutung auf den ersten, und ja, auch auf den zweiten Blick schlechterdings nicht einsehbar ist. Welchen Nutzen für eine solche…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bilder als Akteure des Politischen
Schwerpunktthema 2021
Bilder umgeben uns heute überall und jederzeit. In Kunstwerken, Medien und Netzwerken, in der Werbung und auf Plattformen transportieren sie sachliche Informationen und polemisch-kritische Aussagen, wirken direkt oder indirekt auf ihre Adressaten. Im Zeitalter des mobilen Internet, der Augmented…
Bilder als Akteure des Politischen
Bildkarte des Monats: März
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Sedlmayrs »Palimpsest« Das Schichtenmodell eines »großdeutschen« Kunsthistorikers Dario Gamboni gewidmet Ein älterer Mann mit üppigem Schnurrbart und Hut blickt uns entgegen. Die dunklen Töne des Gemäldes werden durch sein helles Inkarnat und die pastoseren, weißen Pinselstriche im…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: Februar
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Vom politischen Pathos zum antiken Mythos Über Leerstellen im »Bildindex zur politischen Ikonographie« In der Rubrik »Revolution« des Bildindex zur Politischen Ikonographie stößt man zwischen den Registerblättern des kleinteilig gegliederten Systems aus Ober- und Unterkategorien auf eine…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Katharina Sykora ist Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Berliner Kunsthistorikerin, emeritierte Professorin für Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig, aus
Katharina Sykora war nach Tätigkeiten im Museums- und Archivwesen von 1994 bis 2018 Professorin für Kunstwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Gastprofessuren und Fellowships führten sie u.a. an die University Bloomington, Indiana, an…
Wissenschaftspreis
Neuerscheinung: Politische Emotionen in den Künsten
Mnemosyne. Schriften des internationalen Warburg-Kollegs, Band 7
herausgegeben von Philipp Ekardt, Frank Fehrenbach und Cornelia Zumbusch Januar 2021, ISBN 978-3-11-071130-1 (gebunden), ISBN 978-3-11-072538-4 (eBook), € [D] 69,95 Angst, Sorge, Empörung, Hass, Verachtung, aber auch Vertrauen, Hoffnung, Mitleid, Empathie oder Sympathie gelten als Movens sowohl…
Neuerscheinungen / Politische Emotionen / Warburg-Kolleg
Bildkarte des Monats: Januar
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der Kunsthistoriker als (medialer) Augenzeuge Martin Warnke fotografiert die Fernsehbilder vom Sturz des Saddam-Hussein-Monuments in Bagdad Am Nachmittag des 9. April 2003 saß der Hamburger Kunsthistoriker Martin Warnke vor dem Fernseher seines Arbeitszimmers und schaute gebannt einen Live-Bericht…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie