Tagebuch
Bildkarte des Monats: September
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Best wishes from the Queen
Cecil Beatons Porträt Elisabeths II. und der politische Nimbus einer Postkarte
Als Königin Elisabeth II. 1952 den Thron bestieg, galt es einmal mehr, die britische Monarchie zu stabilisieren. Und wieder einmal sollte eine junge Frau diese Aufgabe übernehmen, gleichsam Jugend und Tugendhaftigkeit verkörpernd. Der Monarchie wurde ein frisches Gesicht gegeben, ein professioneller Umgang mit den Medien verbreitete dieses Image, wie die gleich zu Beginn ihrer Herrschaft im neuen Massenmedium des Fernsehens übertragene Krönung bezeugte. Auch die jährliche Porträtproduktion bildet bis heute ein unentbehrliches Instrument innerhalb politischer Kommunikationsprozesse, um die Anerkennung der Monarchie als Institution strategisch zu bewerben und zu verstetigen. Dass das britische Königshaus Legitimation niemals als Zustand, sondern stets als Prozess begreift, war und ist angesichts des mannigfaltigen Porträtangebots und dessen breiten inhaltlichen Spektrums mehr als offensichtlich.
Der Mode- und Society-Fotograf Cecil Beaton, dessen Porträt der britischen Queen von 1955 die uns vorliegende Bildkarte aus dem Bildindex zur politischen Ikonographie ziert, produzierte jahrzehntelang Bildnisserien der Mitglieder der königlichen Familie, die weltweit kursierten und das Image der Monarchie mitgestalteten. Beaton positioniert die junge Königin hier in klassischer Dreieckskomposition im Profil vor hochwertigem Interieur. Sie wendet den Kopf und ihr aufmerksamer Blick adressiert die Betrachterin. À la mode ist ihr luftiges weißes Ballkleid, dessen Tülllagen jene A-Form bilden, die Mitte der fünfziger Jahre besonders gefragt war. Ihren schlanken Körper betonend ist das Kleid ärmellos gestaltet. Die weit dekolletierte Büste ist bedeckt vom blauen Band des Hosenbandordens. Elisabeth II. trägt das zierliche Diamond Diadem, das seit Königin Victoria zum royalen weiblichen Regalienkanon gehört. Drei Reihen Perlen schmücken ihren Hals, ein schmales Armband und ein Ring ergänzen ihre dezente Aufmachung. Beatons Konzept, die Füße der Königin auszusparen, rückt diese näher an den Bildrand und macht sie somit nahbarer für den Betrachter. Auch das hochmodische Kleid verknüpft Betrachter und Königin, indem es auf einen gemeinsamen Modekosmos anspielt.
Doch die Überblendung ihres modischen Körpers mit Ordensband, Orden und Krone limitiert die vorsichtig angedeutete Volksnähe. Den Eindruck, dass hier kein Identifikationsangebot gemacht werden soll, sondern Machtanspruch gesendet wird, intensiviert der das Foto dominierende Umraum: Beaton stellt sich, wie er es oft tat, explizit in die kunsthistorische Tradition des Herrscherinnenporträts und verankert Elisabeth II. ikonografisch in dynastischer Linie, derart ihre politische Position legitimierend. Inspiriert von der Ikonografie eines Regalienporträts beherrschen zwei voluminöse Marmorsäulen den Bildhintergrund, in welchem königliche Materialien den Habitus der Dargestellten unterstreichen (vgl. Titia Hensel: Das Bild der Herrscherin. Franz Xaver Winterhalter und die Gattungspolitik des Porträts im 19. Jahrhundert, Berlin u. Boston, im Druck). Rechts sorgt für kompositionelles Gleichgewicht ein reich verziertes vergoldetes Kleinmöbel, auf dem in einer großen Ming-Vase die Blüten einer exotischen Anthurie stecken. Kostbare Stofftapeten, aufwendig geschnitzte vergoldete Türzargen, ein zweifarbiges Mosaik-Parkett bilden eine flirrende Folie, vor der sich der helle, so monochrome wie zarte Körper der Königin abhebt. Lediglich das leichte Echo einer blauen Farbpalette verbindet Figur und Umraum.
Im Regalienporträt konzentriert ein Zeichenapparat die Komplexität des politischen Systems sowie die darin positionierte monarchische Figur auf ein möglichst kleines, symbolisch schnell fassbares Moment. Legitimation und Überzeitlichkeit von Machtbefugnis sollen generiert werden. In Beatons Porträt der Königin versinnbildlichen Säulen und Regalien politische und dynastische Stabilität; das Blumenbouquet ist eine traditionelle Zutat weiblicher Herrscherdarstellung. Der fest zur klassischen Ikonografie gehörende gebauschte Vorhang hingegen fehlt: Pneuma, der göttliche Hauch, die Legitimation von Gottes Gnaden schlechthin, weht nicht durch die Fotografie.
Dass der Hinweis auf die traditionelle Bildform und damit auf jahrhundertealte Legitimationsmechanismen durchaus reflektiert vom Künstler eingesetzt wurde, offenbart der im Foto nicht retuschierte Hinweis auf die Bildentstehung: Das Blitzlicht der Kamera setzt nicht nur den glatten Marmor und das Gold in Szene, sondern spiegelt sich auch rechts im lackierten Türblatt. Die Reflexion weist den Betrachter explizit auf den Akt der Aufnahme hin und damit auf deren Inszenierungscharakter. Ohnehin kennt die Betrachterin das Rollenspektrum der Königin und weiß, dass dieses Foto nur eines von vielen ist (vgl. Martin Warnke: Politische Ikonographie, in: Andreas Beyer (Hrsg.): Die Lesbarkeit der Kunst. Zur Geistes-Gegenwart der Ikonologie, Berlin 1992, S. 23-28, S. 28). Allein Beatons Werk umreißt, wie vielfältig Herrschaftsbestätigung mithilfe geschickt ausbalancierter Bildnisprogramme vom Königshaus gestiftet und gepflegt wird. Es kursieren Farbabbildungen der Königin im Krönungsornat auf dem Thron, mit dem Hosenbandorden oder auch gehüllt in aktuelle Mode ohne Hinweis auf ihre politische Stellung. Schwarz-weiße Abzüge wiederum konturieren die Mutterrolle, die eine intime familiäre Beziehung zum Kind thematisieren.
Drehen wir die Bildkarte um, dann sehen wir, dass es sich nicht um einen aufgeklebten Abzug handelt, der als Stellvertreter des Originals dem Nutzer des Bildindexes unter dem Stichwort »Herrscherin/Ganzfigur« (226/10) zur Verfügung gestellt wird, sondern um eine Postkarte aus dem Londoner Victoria and Albert Museum, in dessen Bestand sich das Foto noch immer befindet. Der blass aufgedruckte Text informiert über Künstler und Entstehungsjahr, auch dass die Aufnahme im Buckingham Palace gemacht wurde. Überraschend ist der Titelzusatz »Coronation«; eine irreführende Angabe, da die Krönung der Königin bereits 1953 stattgefunden hatte.
In erster Linie spiegelt ein Auftragsporträt das Selbstverständnis und die Mentalität der Dargestellten. Doch durch die Vervielfältigung per Postkarte gerät Beatons Porträt der Queen in die öffentliche Hand und wird zum unkontrollierbar eingesetzten Gegenstand im Prozess der Imagebildung. Martin Warnke stellte bereits für das 16. Jahrhundert fest, dass »die herrschaftliche Bildproduktion […] von ›oben«, vom Besteller zwar veranlaßt, deshalb aber von diesem noch nicht besetzt und determiniert sein muß« (ibid., S. 27). Ein Image, verstanden als Ergebnis eines strategisch geplanten Kommunikationsprozesses, der auf die Verankerung einer prägnanten Charakterisierung zielt, wird über verschiedene Kanäle erschaffen und gesendet. Letztlich aber wird es erst durch einen (kollektiven) Interpretationsvorgang produziert und ist damit abhängig von etablierten Idealen, Stereotypen und Denkschemata. Ein Image ist vielschichtig, veränderbar und nur bedingt planbar (vgl. Hans-Otto Hügel: Lob des Mainstreams. Zu Begriff und Geschichte von Unterhaltung und Populärer Kultur, Köln 2007, S. 157).
Die kursierende Postkarte wird als »automobiles Bilderfahrzeug« (Aby Warburg) zum Akteur im politischen Kommunikationsraum. Ihre Funktion changiert zwischen künstlerischem Bild, Alltagsgegenstand und politischem Medium. Sender sind die Königin, der Künstler, das Museum, schließlich der Postkartenschreiber, Empfänger sind Kunstinteressierte ebenso wie das gesamte Volk. Damit setzt die Postkarte all jene Mechanismen in Gang, die den Umgang mit dem Bildindex so spannend machen: Bildträger, Bildphänomene, Bildfunktionen treten in ein dynamisches Wechselverhältnis.
Die Postkarte zu versenden oder zu empfangen, mitzunehmen oder zu sammeln, trägt als Teil eines Kommunikationsprozesses zur Verbreitung und Verteilung des königlichen Images bei. Davon ausgehend, dass jede politische Handlung eine Kommunikationsform darstellt, in der »Einzelne und Gruppen von Akteuren als Organisatoren, Protagonisten und Publikum an der Herrschaftsdarstellung mitwirken«, kann jeder Bildkonsument durch öffentliche Ablehnung oder Zustimmung an der Legitimation und Konsolidierung von Herrschaft teilhaben (Alexa Geisthövel: Wilhelm I. am »historischen Eckfenster«: Zur Sichtbarkeit des Monarchen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Jan Andres, Alexa Geisthövel u. Matthias Schwengelbeck (Hrsg.): Die Sinnlichkeit der Macht. Herrschaft und Repräsentation seit der Frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 2005, S. 163-186, S. 165). Durch das Kaufen und Versenden einer Postkarte eignet man sich die Königin an. Insofern begegnet uns hier nicht nur eine Quelle ikonografischen Wissens, das Bild einer Herrscherin, das es abzulehnen oder zu bestaunen gilt, sondern mit dem Medium der Postkarte auch eine Möglichkeit, am politischen System teilzuhaben.
Titia Hensel
Bilder als Akteure des Politischen II / Politische Ikonographie
Season’s Greetings
Frohe Feiertage und ein gesundes, schönes neues Jahr!
Allen Freunden des Warburg-Hauses frohe Feiertage und ein gutes Neues Jahr! Happy Holidays and Best Wishes for the New Year to all friends of the Warburg-Haus!…
Bildkarte des Monats: Dezember
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Die unpolitische Karte Bildorganisation nach dem »Gesetz der guten Nachbarschaft« Eine der interessantesten, da heterogensten Rubriken des Bildindex zur Politischen Ikonographie ist zweifelsohne diejenige, die den wenig spezifischen Oberbegriff »Motive« (300) trägt. Unter einer Reihe von…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Neuerscheinung: Aby Warburg: Briefe
Band V der Gesammelten Schriften - Studienausgabe, herausgegeben von Michael Diers und Steffen Haug in Zusammenarbeit mit Thomas Helbig
Im Dezember erscheint als Band V der Studienausgabe der Gesammelten Schriften Aby Warburgs der von Michael Diers und Steffen Haug in Zusammenarbeit mit Thomas Helbig herausgegebene Band der »Briefe« mit einer umfassenden kommentierten Auswahl der Korrespondenz Warburgs. Briefe gehörten für…
Aby Warburg / Neuerscheinungen
VERSCHOBEN (2022): Verleihung der Martin Warnke-Medaille an Victor I. Stoichita, Wissenschaftspreisträger 2020
Festvortrag Freitag, 10.12.2021, 19.00 Uhr: Text-Bild-Textur. Zu den »Spinnerinnen« von Diego Velázquez
Bitte beachten Sie, dass für Veranstaltungen des Warburg-Hauses die »2G-Regel« (Zugang für Genesene und Geimpfte) gilt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Victor I. Stoichita ist sechster Träger der Martin Warnke-Medaille und des Wissenschaftspreises der Aby-Warburg-Stiftung 2020. Zur Erinnerung…
Martin Warnke-Medaille / Wissenschaftspreis
Online: Vortrag der Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021: Katharina Sykora, Berlin
Fraktur. Weiblichkeit, der gebrochene Blick und das Nachleben der Shoah bei Boris Lurie
Im Namen der Vorsitzenden der Aby-Warburg-Stiftung Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, lud das Warburg-Haus am Dienstag, 9. November 2021 feierlich zum Vortrag der Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021, Katharina Sykora. Katharina…
Bilder als Akteure des Politischen / Publikationen / Wissenschaftspreis
Bildkarte des Monats: November
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Are symbols innocent? Zeitzeugnisse des italienischen Faschismus in Rom Eine ungewöhnliche Bildkarte, denn zu sehen ist die Existenz der Nichtexistenz. Das klingt zuerst einmal verwirrend, aber so kompliziert ist es gar nicht. Zu sehen nämlich ist der Ausschnitt einer Hausfassade im römischen…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Political Cargo – Öffentliche Jahrestagung des Internationalen Forschungsverbundes »Bilderfahrzeuge«
Warburg-Haus, Freitag & Samstag, 29.-30. Oktober 2021
Politische Fracht. Bilderfahrzeuge im globalen Austausch Political Cargo. Image Vehicles in Global Exchange Vom 29. bis 30. Oktober 2021 findet im Warburg-Haus die Jahrestagung des Internationalen Forschungsverbundes »Bilderfahrzeuge. Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology« statt, zu…
Bilder als Akteure des Politischen / Bilderfahrzeuge
Vortrag anlässlich des 92. Todestages von Aby Warburg: Charlotte Klonk, Berlin
In der Echokammer der Bilder. Der 6. Januar 2021 und die Krise der Demokratie
Charlotte Klonk, Professorin für Kunst und neue Medien am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, hielt am 28. Oktober auf Einladung der Aby-Warburg-Stiftung den Vortrag anlässlich des diesjährigen 92. Todestages von Aby Warburg (13.6.1866-26.10.1929): »In…
Aby Warburg / Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Vortrag von Uwe Fleckner: Aus dem Tagebuch einer Schnecke. Carl Georg Heises frühe Jahre mit Aby Warburg
Lübeck, Mittwoch, 27. Oktober 2021, 19.00 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe der Overbeck-Gesellschaft und des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg
Wir laden Sie herzlich ein zu einem Vortrag von Uwe Fleckner, federführender Direktor des Warburg-Haus 2021 – 2022: Aus dem Tagebuch einer Schnecke. Carl Georg Heises frühe Jahre mit Aby Warburg am Mittwoch, den 27. Oktober 2021, um 19.00 Uhr in den Großen Saal der Gemeinnützigen,…
Aby Warburg / Bilder als Akteure des Politischen
Buchvorstellung mit Fari Shams – European Civilization. Peter the Great and the Order of Things
Warburg-Haus, Montag, 25. Oktober 2021, 18.30 Uhr. Mit Bill Sherman, Uwe Fleckner und Fari Shams. Moderation: Leena Crasemann
European Civilization. Peter the Great and the Order of Things Wir laden Sie sehr herzlich ein ins Warburg-Haus zur Buchpräsentation mit Fari Shams am Montag, den 25. Oktober 2021 um 18.30 Uhr! Ihr Buch wird im Warburg-Haus vorgestellt anlässlich der Ausstellung im 8er Salon, Hamburg, vom 22. bis…
Bilder als Akteure des Politischen / Bilderfahrzeuge
Bildkarte des Monats: Oktober
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
»Es fehlt an Geld. Nun gut so schaff’ es denn!« Ökonomische Aspekte der politischen Ikonografie in Dornburger Notgeldscheinen »Früh wenn Tal, Gebirg und Garten / Nebelschleiern sich enthüllen, / Und dem sehnlichsten Erwarten / Blumenkelche bunt sich füllen«, so beginnt Johann Wolfgang von…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: September
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der abstrakte Tod Robert Motherwell malt gegen die Diktatur General Francos Breite schwarze Farbbahnen strukturieren ein Leinwandgemälde über hellem Bildgrund, eine abstrakte Chiffre ist auszumachen, die wie ein überdimensionierter und dennoch unlesbarer Buchstabe ihre rätselhafte Botschaft ins…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: August
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Hand und Auge El Lissitzkys »Der Konstrukteur« und der Kunstanspruch der Fotografie In der Fotomontage Der Konstrukteur von 1924 verband El Lissitzky ein Selbstbildnis mit der Aufnahme seiner Hand. Demonstrativ einen Zirkel haltend und mit weiteren bildlichen Hinweisen auf das Ingenieurs- und…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Online: Artist Talk mit Albert Serra, »The Three Little Pigs«
In Kooperation mit dem Kunstverein in Hamburg: Albert Serra im Gespräch mit Bettina Steinbrügge und Benjamin Fellmann
Der Kunstverein in Hamburg zeigt vom 19.6. bis 15.8.2021 Albert Serras monumentalen Film The Three Little Pigs in einer großen Mehrkanal-Installation zur gleichnamigen Einzelausstellung. In einer Kooperationsveranstaltung im Rahmen des Schwerpunktthemas am Warburg-Haus 2021 »Bilder als Akteure…
Ausstellung / Bilder als Akteure des Politischen / Publikationen
Bildkarte des Monats: Juli
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Bismarck atmet Über die Lebendigkeit politischer Bilder Im Gegensatz zur metaphorischen Bedeutung des auf Bernhard von Chartres zurückgehenden Spruches knien die Greenpeace-Aktivisten im wahrsten Sinne des Wortes wie »Zwerge auf den Schultern eines Riesen«. Doch sie dürften den ehemaligen…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Neuerscheinung
Band 15 der Vorträge aus dem Warburg-Haus
Frisch erschienen: Der fünfzehnte Band der Vorträge aus dem Warburg-Haus versammelt Beiträge, deren inhaltliches Spektrum vom Streit um die Kuppel des Petersdoms in Rom Mitte des 18. Jahrhunderts über Aby Warburgs wissenschaftliches und volkspädagogisches Engagement für das Hamburger…
Neuerscheinungen
Bildkarte des Monats: Juni
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der politische Gehalt der Ellipse Von Aby Warburg zu Martin Warnke Das Herzstück im ehemaligen Gebäude der K.B.W. von 1925/1926 ist der elliptische Lesesaal. Johannes Keplers Publikation der elliptischen Planetenlaufbahnen 1609 galt Warburg als neuzeitliche »Markscheide der Kulturepochen«…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: Mai
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Die Zeche als moderner Bergfried Bergwerksdarstellungen vom Wolfegger Hausbuch bis zu Johann Josef Leyendecker Ein gut funktionierendes Bergwerk war seit jeher eine der Voraussetzungen für viele prosperierende Städte und so manches Königtum. Wertvolle Erze und Edelsteine konnten abgebaut,…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Frohe Ostern
Wir wünschen allen Freunden des Warburg-Hauses Frohe Ostern und gute Gedanken in diesen herausforderungsvollen Zeiten
Bildkarte des Monats: April
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der Mond über dem Denkraum Man Rays »Électricité« als Metapher einer Metapher Im Bildindex zur Politischen Ikonographie finden sich Karten, deren politische Bedeutung auf den ersten, und ja, auch auf den zweiten Blick schlechterdings nicht einsehbar ist. Welchen Nutzen für eine solche…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bilder als Akteure des Politischen
Schwerpunktthema 2021
Bilder umgeben uns heute überall und jederzeit. In Kunstwerken, Medien und Netzwerken, in der Werbung und auf Plattformen transportieren sie sachliche Informationen und polemisch-kritische Aussagen, wirken direkt oder indirekt auf ihre Adressaten. Im Zeitalter des mobilen Internet, der Augmented…
Bilder als Akteure des Politischen
Bildkarte des Monats: März
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Sedlmayrs »Palimpsest« Das Schichtenmodell eines »großdeutschen« Kunsthistorikers Dario Gamboni gewidmet Ein älterer Mann mit üppigem Schnurrbart und Hut blickt uns entgegen. Die dunklen Töne des Gemäldes werden durch sein helles Inkarnat und die pastoseren, weißen Pinselstriche im…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Bildkarte des Monats: Februar
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Vom politischen Pathos zum antiken Mythos Über Leerstellen im »Bildindex zur politischen Ikonographie« In der Rubrik »Revolution« des Bildindex zur Politischen Ikonographie stößt man zwischen den Registerblättern des kleinteilig gegliederten Systems aus Ober- und Unterkategorien auf eine…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie
Katharina Sykora ist Wissenschaftspreisträgerin der Aby-Warburg-Stiftung 2021
Aby-Warburg-Stiftung zeichnet Berliner Kunsthistorikerin, emeritierte Professorin für Kunstwissenschaft an der HBK Braunschweig, aus
Katharina Sykora war nach Tätigkeiten im Museums- und Archivwesen von 1994 bis 2018 Professorin für Kunstwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Gastprofessuren und Fellowships führten sie u.a. an die University Bloomington, Indiana, an…
Wissenschaftspreis
Neuerscheinung: Politische Emotionen in den Künsten
Mnemosyne. Schriften des internationalen Warburg-Kollegs, Band 7
herausgegeben von Philipp Ekardt, Frank Fehrenbach und Cornelia Zumbusch Januar 2021, ISBN 978-3-11-071130-1 (gebunden), ISBN 978-3-11-072538-4 (eBook), € [D] 69,95 Angst, Sorge, Empörung, Hass, Verachtung, aber auch Vertrauen, Hoffnung, Mitleid, Empathie oder Sympathie gelten als Movens sowohl…
Neuerscheinungen / Politische Emotionen / Warburg-Kolleg
Bildkarte des Monats: Januar
Fundstücke aus dem Digitalisierungsprojekt »Bildindex zur Politischen Ikonographie«
Der Kunsthistoriker als (medialer) Augenzeuge Martin Warnke fotografiert die Fernsehbilder vom Sturz des Saddam-Hussein-Monuments in Bagdad Am Nachmittag des 9. April 2003 saß der Hamburger Kunsthistoriker Martin Warnke vor dem Fernseher seines Arbeitszimmers und schaute gebannt einen Live-Bericht…
Bilder als Akteure des Politischen / Politische Ikonographie