Tagebuch
Führung durch die Ausstellung »Auf Augenblicke frei und glücklich«: Mary Warburg
In Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg anlässlich der ersten Werkschau der Künstlerin
Am Freitag, 25. März um 17.30 Uhr lud das Warburg-Haus im Rahmen des Jahresprogramms 2022 in Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus Hamburg ein zu einer Führung in der Ausstellung »Auf Augenblicke frei und glücklich. MARY WARBURG«, der ersten Werkschau der Künstlerin.
Bei einer Führung durch Dagmar Lott, Sammlungsmanagerin und Provenienzforscherin des Ernst Barlach Haus Hamburg, entdeckten wir die Ausstellung und erfuhren viel Neues über Leben, Ausbildung und Arbeiten der wiederzuentdeckenden Mary Warburg, die seit ihrer Jugend eine höchst talentierte Zeichnerin und Bildhauerin war, und daneben auch als geistige und zeichnende Partnerin im Austausch mit ihrem Ehemann Aby Warburg wichtige Beiträge zu dessen kunstwissenschaftlichen Forschungen leistete. Ab 18.00 Uhr hatten die Teilnehmer:innen nach Museumschluss die Möglichkeit, die Kunstwerke exklusiv zu genießen. Benjamin Fellmann, wissenschaftlicher Koordinator des Warburg-Haus, begleitete den Besuch.
Mary Warburg, geb. Hertz (1866–1934), gehört bis heute zu den weitgehend unbekannten Künstlerinnen der Moderne. Sie war verheiratet mit dem Kunsthistoriker Aby Warburg (1866–1929), dem Erbauer des Gebäudes der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg und heutigen Warburg-Haus Hamburg, in dessen oberstem Stock sie ihr Atelier hatte. Zusammen lebten sie im Privathaus Heilwigstrasse Nr. 114 neben dem Bibliotheksgebäude. Erstmals würdigt eine große Ausstellung ihr Schaffen: Seit dem 13. Februar und noch bis 12. Juni 2022 zeigt das Ernst Barlach Haus rund 50 Arbeiten der Künstlerin aus fast ebensovielen Jahren. In stimmungsvollen Reisebildern, impressionistisch gefärbten Hamburg-Ansichten und Porträts von Familienmitgliedern und Freunden zeigt sich Mary Warburg als feinfühlige Beobachterin mit wachem Auge und geschulter Hand.
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Bilder als Akteure des Politischen II / Mary Warburg