Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle

Pressestimmen
 
»Wenn überhaupt irgendetwas, dann muß über dieses Werk des jungen Ernst Cassirer gesagt werden dürfen: Ein philosophischer Schlüsseltext des 20. Jahrhunderts ist neu zu entdecken. [...] Was hier von der Herausgeberin und ihrem Mitarbeiterstab geleistet wird, ist rundum überzeugend und ersetzt die umlaufenden Nachdrucke vollständig.«
Neue Zürcher Zeitung, 11.11.2000
 
»Die Zeiten für eine Neuentdeckung des Philosophen Ernst Cassirer waren nie so gut wie heute. [...] Ein ›vernetztes‹ Denken war für Cassirer die Voraussetzung eines ›relationalen‹ Denkens, das auch die immense Breite seiner Interessen zwischen Geistes- und Naturwissenschaften erklärt. Von der Relativitätstheorie über die Quantenphysik bis hin zur Sprachanalyse, Semiotik und Systemtheorie: in Cassirers Werk findet sich, was man als den spezifischen Geist des 20. Jahrhunderts bezeichnen könnte, bereits durchdacht. Dabei vergaß Cassirer freilich nicht den ständigen Dialog mit den Quellen der Moderne, die für ihn nicht erst mit Descartes sondern mit der Renaissance des Nikolaus Cusanus beginnt. Die Sorgfalt und Breite seiner Darstellungen (zumal die Verstreuung der Schriften des jüdischen Emigranten in englische, schwedische und amerikanische Zeitschriften) haben eine Popularisierung Cassirers, der kein Denker zugespitzter ›letzter‹ Thesen war, eher verhindert. Das dürfte sich mit der Herausgabe der ›Hamburger Ausgabe‹ der ›Gesammelten Werke‹ im Felix Meiner Verlag grundlegend ändern [...]. Die Werkausgabe Cassirers am Beginn des neuen Jahrtausends präsentiert in der Tat einen Vordenker des 21. Jahrhunderts. [...] Die DNA ist ohne Zweifel die symbolische Form schlechthin und Cassirer hat deren Philosophie zu bieten. Man muß diese nur (wieder) entdecken, und dann ist gründliche Skepsis gegenüber einer ›dritten Kultur‹ nicht nur erlaubt, sondern sogar - wie Cassirer sagen würde - die ›Pflicht des Philosophen‹. Denn es ist nicht ausgeschlossen, daß deren eloquente Vertreter jener von Cassirer analysierten ›Technik des Mythos‹ zuarbeiten, die in der Öffentlichkeit nur noch eine emotionale statt einer diskursiven Sprache zuläßt.«
Die Welt, 10.3.2001
 
»Die Ausstattung der Bände ist aufwendig und rundum solide. [...] Die Hamburger Ausgabe ist ein Akt der Wiedergutmachung. Eindrucksvoll führt sie die Prägnanz eines philosophischen Denkens vor Augen, dem Wirken und Nachleben gewaltsam verwehrt werden sollten.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.4.2001
 
»Wer heute meint, Perspektivismus, Pluralismus und die Idee der Konstruktivität aller Formen des Erkennens seien Ausgeburten der Postmoderne, reibt sich bei der Cassirer-Lektüre die Augen. Die Gelegenheit dazu ist günstig: Von der neuen, auf 25 Bände angelegten ›Hamburger Ausgabe‹ sind seit 1998 acht vorzüglich edierte Bände der ›Gesammelten Werke‹ erschienen [...]«
Süddeutsche Zeitung, 29.9.2001
 
»Beide Ausgaben, die Gesammelten Werke und die Nachgelassenen Manuskripte und Texte, sind drucktechnisch großzügig gestaltet; die solide verarbeiteten Leinen-Bände besitzen zudem einen lesefreundlichen Satzspiegel und breite Ränder. Der ästhetische Genuß der Lektüre ist damit garantiert. [...] Das Hauptverdienst der Hamburger Ausgabe allerdings liegt außer in den heutigen Konventionen angepaßten Schriftnachweisen in der Überprüfung und Korrektur der Zitate, die Cassirer in seiner philosophiehistorischen Darstellung zahlreich und gerne verwendet. Jeder, der schon einmal versucht hat, in den Vorgängerauflagen des ›Erkenntnisproblems‹ diese häufigen, von Cassirer oft ungenau aus dem Gedächnis nierdergeschriebenen Zitate in dem Original wiederzufinden, wird diese Mühe der Herausgeber zu schätzen wissen. Damit erhält Cassirers umfangreichstes und bedeutendstes philosophiehistorisches Werk endlich auch den angemessenen formalen editorischen Rahmen. [...] Insgesamt ersetzt die Hamburger Ausgabe nicht nur alle bisherigen Textausgaben der Werke Cassirers vollständig, sondern übertrifft diese bei weitem an Genauigkeit, Ausstattung und editorischer Gründlichkeit. Die Herausgeberin Birgit Recki und ihre Mitherausgeber haben eine hervorragende Arbeit geleistet, die dem Werk Ernst Cassirers verpflichtet ist und dieses zugleich mit allen Vorzügen einer modernen, auch höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden editorischen Aussatttung versehen hat, die, wenn schon nicht für die Ewigkeit, so doch mindestens für das einundzwanzigste Jahrhundert maßgeblich sein wird. Erfreulich ist zudem, daß die Einzelbände in rascher Folge (bisher mehrere Bände pro Jahr) erscheinen.«
Philosophischer Literaturanzeiger 54 (2001)
 

Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle
Warburghaus
Heilwigstr. 116
20249 Hamburg
tel.
fax.

040 42838-6160
040 42838-6161