Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle

Prof. Dr. Birgit Recki
Philosophisches Seminar, Universität Hamburg
 
Ernst Cassirer ist ein Klassiker
Die Philosophen sind nach einem häufig zitierten Wort, das Friedrich Nietzsche in der Fröhlichen Wissenschaft geprägt hat, die Festordner des Daseins. Ich sehe bei dieser Formulierung meine Kollegen am Philosophischen Seminar schmunzeln oder grinsen oder auch nur mißbilligend die Brauen heben. Zu Recht! Nur ein wenig Erfahrung mit dem Arbeitsalltag von professionellen Philosophen reicht aus, um an dieser enthusiastischen Charakterisierung Zweifel zu haben. Eigentlich reicht schon die nüchterne Vergewisserung, daß das Dasein kein Fest ist und daß auch Philosophen sich vor allem durch das auszeichnen, was sie leisten - also was sie arbeiten -, um uns klar zu machen, daß in Nietzsches Bestimmung generell wohl eher ein Ausdruck gutwilliger Selbstanimation zu sehen ist. Es gibt aber zum Glück auch im Leben von Philosophen und in der Philosophie hin und wieder Anlässe, für die Nietzsches Wort dann ausnahmsweise einmal zutrifft - große Anlässe, Anlässe zum Feiern. Und es paßt zu unserer ersten realistischen Richtigstellung, daß dies sehr häufig Anlässe sind, bei denen wir uns freuen dürfen, daß ein bemerkenswertes Stück erfolgreicher Arbeit hinter uns liegt. Einen solchen Anlaß haben wir heute, und ich freue mich um der Sache willen wie auch in eigener Sache, Sie dazu begrüßen und mich selbst ein wenig in der Rolle des Festordners versuchen zu dürfen.
Wir feiern die Halbzeit, die abgeschlossene erste Hälfte unserer Hamburger Ausgabe der Gesammelten Werke Ernst Cassirers. Am 2. Mai 1997 haben wir nach eingehender Planung und Vorbereitung aller Beteiligten in der Universität und im Felix Meiner Verlag die Arbeit in der Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle aufgenommen, und: rechtzeitig vor der diesjährigen Buchmesse ist nach 5 Jahren und 4 Monaten unser Band 13 fertiggeworden. Mit dem 13. von 25 geplanten Textbänden ist damit die Halbzeit überschritten, und es trifft sich überdies, daß die Bände 11, 12 und 13 das dreiteilige Hauptwerk enthalten, die Philosophie der symbolischen Formen. Ich habe mit diesem rasanten Bogen eine Möglichkeit genutzt, eine lange Geschichte schnell zum vorläufigen guten Ende zu bringen, eine Möglichkeit, die man so nur im Medium von Erzählungen hat. In der Realität liegt zwischen diesem Anfang und diesem heutigen Punkt des Einstandes natürlich genau das, was einen daran zweifeln läßt, daß Philosophen Festordner des Daseins sind: ein gutes Pensum stetiger und zügiger, über Strecken hinweg durchaus auch mühevoller Arbeit. Als wir vor 5 Jahren anfingen, hatten wir trotz eingehender Vorüberlegungen noch keinen Begriff davon, wieviel Arbeit es werden würde, Cassirers reiches und umfangreiches Werk in einer neuen Ausgabe nach den heutigen Standards zu edieren.
Unsere Arbeit in den vergangenen 5 Jahren
Was wir dabei eigentlich tun, worin die Arbeit im einzelnen besteht, ist schnell beschrieben: Die Texte werden nach dem maßgeblichen Original gescannt, d.h. elektronisch erfaßt. Am dabei erstellten Datei-Dokument findet dann die weitere Arbeit statt - die Korrektur nach der Rechtschreibung und Orthographie des Dudens, die Tilgung von Druckfehlern im Original, dabei natürlich auch die Tilgung der Fehler, die beim Scannen ins Schriftbild geraten, ferner die Verifikation und Korrektur von Cassirers Zitaten anhand der Quellen, die Ergänzung von fremdsprachigen Originalzitaten in den Fällen, in denen er nur seine eigene Übersetzung in den Text gestellt hat, schließlich die Erstellung von Personen- und Schriftenregistern. Es sind diese zuletzt beschriebenen Schritte, die den größten Anteil an der Arbeit ausmachen.
Das heißt aber, was da soviel Arbeit macht, ist letztlich darauf zurückzuführen, daß Ernst Cassirer zu den großen Gelehrten unter den Philosophen gehört. Er hat einen Begriff von philosophischer Erkenntnis, der es ihm undenkbar hätte erscheinen lassen, jemals einfach aus dem Stand, gleichsam voraussetzungslos ein philosophisches Problem anzugehen. Daß wir bei jedem philosophischen Einsatz bereits am Ende einer ertragreichen Tradition stehen, ohne deren Aneignung und Fortschreibung wir fürchten müßten, unsere eigenen Beiträge auf Sand zu bauen - daß wir mit Blick auf die vor uns gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten Zwerge sind, die auf den Schultern von Riesen stehen, war Cassirer in seiner Arbeit stets bewußt. Das bringt es mit sich, daß wir in seinem Werk ein exemplarisches Beispiel für die Einheit von problemorientiertem systematischen und historischem Arbeiten haben. Seine selbständigen Beiträge, etwa die große von vornherein als philosophische Anthropologie angelegte Theorie der Kultur, die er in der Philosophie der symbolischen Formen entworfen hat, sind auf diese Weise immer auch gelehrsame Studien zur Geschichte des behandelten Problems, und ebenso sind sie Muster interdisziplinären Arbeitens, weil er nicht allein die philosophische Tradition, sondern auch die Tradition der einzelwissenschaftlichen Forschung in den Naturwissenschaften wie in den Geisteswissenschaften zur Kenntnis nimmt. Wir dürfen in der damit beschriebenen Arbeitsweise eine Konkretisierung der Einsicht sehen, daß der Mensch ein Wesen ist, das sich nur in Kultur entfalten kann. Sie geht einher mit einem großen Aufwand an allseitiger Rezeption, Auseinandersetzung und Vergegenwärtigung: Cassirer bewegt sich unablässig im Medium der Paraphrase und des Zitats. Für uns in der Ernst-Cassirer-Arbeitsstelle heißt das, daß der wichtigste und umfänglichste Aspekt der Arbeit im Auffinden und in der philologischen Sicherung der Quellen besteht, auf die Cassirer sich bezog. Die Mitarbeiter der Arbeitstelle - nach den personalen Veränderungen der letzten zwei Jahre sind dies gegenwärtig und für die nächsten Bände Tobias Berben, Julia Clemens, Dr. Reinold Schmücker, Claus Rosenkranz und als neu hinzugekommener Mitarbeiter Dr. Ralf Becker - unterhalten nicht allein einen mittlerweile gut eingespielten, florierenden Kontakt zu den einschlägigen Hamburger Bibliotheken, sondern zum Beispiel auch zur Staatsbibliothek Göttingen und zu einer ganzen Reihe von Universitätsbibliotheken, wie Kiel und Köln, Halle und Jena. Sie haben Bibliotheksreisen nach München und nach Wolfenbüttel, nach London und nach Edinburgh gemacht, um auch solche für unsere Edition erforderlichen Bücher einzusehen, die dem Leihverkehr entzogen sind - und das sind eine ganze Menge. Und der Teil der Arbeit, der dann einsetzt, wenn die Quelle des Zitats beschafft und die Verifikation gewährleistet ist, ist dann in der Regel noch größer als der Aufwand bei der Beschaffung, weil sich in den meisten Fällen herausstellt, daß Cassirer bei guter Kenntnis seiner Quellen zu sehr freiem Zitieren - vielfach auch nach Exzerpten - neigt. Es sind Tausende von Zitaten und bibliographischen Angaben, die auf diese Weise in den vergangenen 5 Jahren geprüft, korrigiert, ergänzt und in die heutigen Konventionen entsprechende Form gebracht wurden. Es sind Tausende von Fehlern, die korrigiert wurden und Hunderte von Ergänzungen originalsprachlicher Texte zu den eigenen Übersetzungen, die Cassirer gleich direkt in seinen Arbeiten gibt. Wir wußten, daß es viel war - daß es so viel sein würde, wußten wir nicht.
Dank an alle, die uns unterstützen
Wenn ich im heutigen Rückblick auf die erste Hälfte der Strecke das Ausmaß der Arbeit betone, die in diesen 5 Jahren zu tun war, dann heißt das aber nicht, daß wir uns beklagen. Im Gegenteil haben wir allen Grund, zufrieden zu sein und zuversichtlich in die nächsten 5 Jahre zu gehen. Wir hatten viel Hilfe, Unterstützung und Anerkennung, für die wir am heutigen Tage unseren Freunden und Förderern herzlich danken möchten: Da ist zuallererst die große Hilfe und Unterstützung durch die Kollegen, namentlich durch meine Kollegin Dorothea Frede, die durch Verzicht auf die Besetzung ihrer Assistentenstelle am Philosophischen Seminar mit zusätzlicher Arbeitskraft, und durch den Kollegen Joachim Schmidt an der TU Harburg, der uns wiederholt mit der für unsere Arbeit erforderlichen computertechnischen Ausstattung unterstützt hat. Da ist zum anderen die Anerkennung durch die Kritiker in der Fachwelt und in der interessierten Öffentlichkeit. Wir sind für unsere Arbeit seit dem Erscheinen des ersten Bandes durch die zunehmende und durchweg positive Resonanz, durch eingehende Besprechungen in der überregionalen Presse, in der FAZ, der Frankfurter Rundschau, der Süddeutschen Zeitung, der WELT, der ZEIT, der Neuen Züricher Zeitung und in Fachzeitschriften wie z.B. den Göttinger Gelehrten Anzeigen belohnt worden. Besonders froh sind wir darüber, daß die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die das Geld für inzwischen 4 Mitarbeiter zur Verfügung stellt, sich nach der externen Begutachtung der bisherigen Editionsarbeit im vergangenen Jahr entschieden hat, auch die bevorstehende zweite Hälfte der Arbeit zu finanzieren. Ich freue mich auch, dem hinzufügen zu können, daß wir diese zweite Hälfte bereits zuversichtlich angegangen haben: Band 14 der Hamburger Ausgabe ist fertig und wird im Dezember dieses Jahres erscheinen.
Kleine Freuden und große Freude
Es gibt darüberhinaus Freuden, kleine und große, geahnte und ungeahnte, die uns bei unserer Arbeit überrascht haben, und von denen ich Ihnen gern einen Eindruck vermitteln möchte. Die ungeahnten kleinen Freuden, an die ich denke, hängen mit dem technischen Aspekt der Arbeit zusammen. Ich habe es bereits erwähnt, unsere Texte werden nach dem maßgeblichen Original gescannt, d.h. elektronisch erfaßt. Durch alle Arbeitsgänge hindurch, die darauf folgen, wird die Schrift immer und immer wieder gelesen und auf Fehler korrigiert, so daß wir dann, wenn wir das gesamte Buch fertig in die Setzerei geben, einen mehrfach gelesenen, sorgfältig bearbeiteten Text haben. Man sollte meinen, es könnten darin eigentlich zu diesem Zeitpunkt keine Fehler unbemerkt stehengeblieben sein. Das Lesen der Abschlußkorrektur wäre dann eine läßliche Formalität. Doch diese Erwartung finden wir in der Erfahrung, die wir in diesen 5 Jahren gemacht haben, nicht bestätigt. Insbesondere sind wir mittlerweile mit jener besonders tückischen Art von Fehlern vertraut geworden, die durch elektronische Ablesefehler beim Scannen in die Schrift geraten. Da wird aus einem kleinen "e" ein "a" oder umgekehrt, aus einem kleinen "i" ein "l", aus einem "l" eine römische "I", aus einem kleinen "m" wird die Buchstabenfolge "rn". In den meisten Fällen springt das beim Korrigieren ins Auge. Offenbar nicht in den Fällen, in denen solche Ablesefehler unbemerkt zu sinnvollen neuen Wörtern führen. Nicht immer wirkt sich ein elektronischer Ablesefehler so aus, daß da aus dem "m" in dem Wort "Umstände" ein "rn" und das leicht als falsch auffallende Wort "Urnstände" wird. Aus einem "dann" kann ebensogut ein "denn" werden - und das fällt unter Urnständen weniger leicht ins Auge. Es ist eine alte unter Textkorrektoren verbreitete Weisheit, daß sie sich auf ihre Aufgabe des Fehlerfindens mit einem ganz anderen Blick, einer ganz anderen Art zu lesen einzustellen haben als der Leser, der den Text aus inhaltlichem Interesse studiert. Man darf, so heißt es, nicht in sinnhaftes, an ganzen Sätzen und Gedanken interessiertes Lesen verfallen, man muß sich vielmehr auf jedes einzelne Wort in seiner Buchstabenfolge konzentrieren, wenn man Druckfehler finden will. Es ist schon etwas dran. Daß es ein Fehler wäre, der viele Fehler nach sich zöge, wenn wir nicht immer auch auf den Sinn achten würden, haben wir in den mittlerweile 14 Gesamtkorrekturen unserer neu edierten Bücher in oft verblüffender Weise lernen können. Die ganzen Wörter, die verschwinden können und die dann nur einem sinnorientierten Leser fehlen, sind nur eine Art von Beispielen.
Was für seltsame Neuschöpfungen konnten wir nicht in den zurückliegenden 14 Bänden bewundern; da befaßt sich mit einemmal ein von Cassirer geschätzter Autor mit dem "Raum- und Zeltproblem" statt mit dem"Raum- und Zeitproblem"; da geht es mit einemmal um "Leasing" statt um "Lessing"; da behandelt Cassirer bei der Auseinandersetzung mit einem anderen Erkenntnistheoretiker dessen Theorie von der Verstandesaktivität als ein "ursprüngliches Entwerten" statt "Entwerfen". Da soll in einem anderen Kontext der "Preis der psychologischen Betrachtungsweise erweitert" werden, und gemeint ist doch der "Kreis der psychologischen Betrachtungsweise". Und ausgerechnet in der großen Monographie über Kants Leben und Lehre soll an dessen Werk von den Zeitgenossen etwas "mit Stillschweinen" statt "mit Stillschweigen" übergangen worden sein. "Stillschweine" - vielleicht gibt es die wirklich - man kann sich da manches vorstellen. Nur in unseren Texten haben diese Tiere nichts zu suchen.
Sie sehen an diesen wenigen Beispielen: Es gibt bei der Arbeit an der Hamburger Ausgabe durchaus etwas zu lachen!
Die wichtigste, große und durchaus geahnte Freude, die sich aus dem bereits erreichten Stand der Arbeit ergibt, ist aber philosophischer Natur, und sie führt auch direkt zu einer Antwort auf die Frage: Was ist jetzt, mit 13 Bänden von Cassirers Gesammelten Werken eigentlich anders als vorher - was ist erreicht? Ich finde, eine ganze Menge. Wir sehen genauer, als wir es immer schon ahnten und wußten, wie wichtig sein Werk ist. Die Texte Cassirers sind durch die Edition in einer einheitlichen Ausgabe nach heutigen Standards nicht allein besser verfügbar und besser sichtbar geworden. Sie sind durch die editorische Aufbereitung, die Korrektur der Zitate, den ausführlichen bibliographischen Apparat und die Handreichungen von Originalzitaten und Schriftenregistern auch für die historische und systematische Erschließung zugänglich gemacht. Wir können jetzt bei besserer Verfügbarkeit seiner Quellen genauer sehen, wie Cassirer gearbeitet hat, und wir können insgesamt die Zusammenhänge seines Denkens besser verstehen. Dazu gehört nicht zuletzt, daß in einem ersten Band bereits die bisher verstreuten Aufsätze bis 1921, also bis ins Vorfeld der Philosophie der symbolischen Formen zusammen präsentiert sind - weitere Aufsatzbände werden in Kürze folgen und dazu beitragen, daß die systematische Vernetzung der historischen Einflüsse und der sachlichen Motive seines Denkens klarer hervortreten. Sie werden insbesondere erkennen lassen, wie Cassirer den Gedanken seiner Philosophie der symbolischen Formen auch außerhalb der so genannten 3 Bände in voller Breite entwickelt und wie dieser Gedanke mit den scheinbar bloß historischen Gegenständen seiner gelehrten Forschung zusammenhängt. Was wir durch die damit ermöglichte genauere Lektüre bestätigt finden, ist eine längst gefaßte Ahnung: Cassirer ist ein Klassiker - wenn denn ein Klassiker ein Autor ist, dessen Werke es wert sind, in historischem wie in aktuellem Interesse wiedergelesen zu werden - und deshalb - aus der Perspektive der editorischen Arbeit gesprochen einer, der die Mühe lohnt.
Der Festvortrag - Vorstellung von Ernst Wolfgang Orth
Dazu wäre jetzt eine Menge zu sagen, und ich würde Ihnen gern anhand einiger Beispiele einen genaueren Eindruck davon vermitteln, was es heißt, daß Cassirer ein Klassiker ist - doch ich glaube, daß der Vortrag unseres heutigen Festredners genau dies leisten wird und beschränke mich an dieser Stelle auf die Rolle des Festordners, indem ich Ihnen jetzt Herrn Professor Orth aus Trier vorstelle. Ernst Wolfgang Orth ist seit 1970 Professor, seit einem Jahr Professor emeritus für Philosophie in Trier. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Neukantianismus und in der Phänomenologie, in der Geschichte und Systematik der philosophischen Anthropologie und in der Entwicklung der Geisteswissenschaften und der Kulturphilosophie. Die damit bezeichneten Bereiche, die durch Namen wie Hönigswald und Rickert, Husserl, Heidegger und Scheler, Lotze, Plessner und Gehlen, Dilthey und Simmel markiert sind, haben ihre Schnittmenge sämtlich im Werk Ernst Cassirers. So ist denn auch ein besonderes Verdienst Ernst Wolfgang Orths, dem wir seit den 80er Jahren wichtige Editionen zu bis dahin schwer erreichbaren Aufsätzen Cassirers und maßgebliche Forschungsbeiträge zu seiner Erschließung verdanken, darin zu sehen, daß er Cassirers Ansatz und seine Leistung im Kontext des Neukantianismus und im Kontrast zur Phänomenologie verständlich gemacht hat. Ich nenne aus dem großen Werk nur den besonders wichtigen Titel "Von der Erkenntnistheorie zur Kulturphilosophie. Studien zu Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen", Würzburg 1996.
Herr Orth ist neben seiner eindringlichen Forschungstätigkeit seit 1975 auch Herausgeber der Schriftenreihe "Phänomenlogischen Forschungen" und einer Reihe weiterer Monographienreihen, er wirkt außerdem im wissenschaftlichen Beirat einer ganzen Reihe von philosophischen Fachzeitschriften mit, und - seine gelehrte Forschung hat ihn zur Wahrnehmung ehrenvoller Gastprofessuren nach Pennstate, Pennsylvania, in die USA, nach Ottawa in Kanada, nach Mailand, Graz und sogar nach Kyoto in Japan geführt. Die Universität Hamburg hätte ihn aus unmittelbar einsichtigen Gründen gern im Jahr 1996 als den ersten Ernst-Cassirer-Gastprofessor hier gehabt, doch daraus ist leider nichts geworden, weil sich schon beim zweiten Hinsehen rasch herausgestellt hat, daß das hiesige Angebot für einen gutbestallten Professor in Trier nicht attraktiv genug war. Um so mehr freuen wir uns, daß wir ihn aus Anlaß unseres Festes heute hier begrüßen und ihm jetzt zuhören dürfen!

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